Regensburg,
11. März 2006 (orv) - Trotz des erneuten Medaillen-Regens
für das Domspitzmilch-Langstreckenteams mit dreimal
Gold, dreimal Silber und einmal Bronze waren zwei der
Damen-Armada sprichwörtlich vom Regen in die Traufe
gefallen, weil ihnen in der Startphase besonderes Ungemach
widerfuhr.
Zweimal Eisbein auf jeder Menge Schneematsch in einer
besonderen Tunke erdbraunem Wiesengrundwasser konnten
die beiden Domspitzmilch-Läuferinnen Michaela Schedler
und Liesa Gläß gleich zwei volle Rennen lang
genießen. Beiden wurde am Start der Schuh heruntergetreten.
Im Bewusstsein, auch für ihr Team am Start zu sein,
standen die Langstrecklerinnen ihre wohl härtesten
Rennen bravourös, aber verständlicherweise auch
mit geringem Erfolg durch. Da flossen bei Michi Schedler
im Ziel dann reichlich Tränen, angesichts der Tatsache,
dass sie vierzehn Tage vorher in Diekirch die jetzige
DM-Dritte Birte Bultmann mit zwei Schuhen noch deutlich
im Griff gehabt hatte. Wenigstens sprang für die
Neu-Regensburgerin noch Teamgold heraus.
Noch härter traf es ihre jugendliche Mannschaftskollegin.
Ohne zweiten Spike waren für Liesa Gläß
berechtigte Hoffnungen auf Platz sechs oder fünf
einfach im tiefen Schlamm versunken und das Mannschaftssilber
holten andere.
Die
übrigen Damen der LG Domspitzmilch hatten enorme
Startprobleme und lagen anfangs des fast fünf Kilometer
langen Rennens sehr weit zurück. Im Verlauf der drei
schweren Runden stellten sie sich als echte Wühlerinnen
heraus. Ellen Clemens als beste von Ihnen kam immerhin
noch auf Rang 14 vor, gleichbedeutend mit W35-Silber,
Kathi Kaufmann packte am Ende Platz 33, was dennoch zur
Titelverteidigung in der W40 reichte, Andrea Stengel landete
auf Platz 19, ließ sich in nun knapp zwei Jahren
schon zum neunten Mal (!) DM-Mannschaftsgold umhängen
und eine weitere dazu, weil sie mit Ellen Clemens und
Kathi Kaufmann natürlich auch noch die Mannschaftswertung
der Seniorinnen gewonnen hatte. Bronze gab es in der W35-Einzelwertung.
Da wollten natürlich die Domspitzmilch-Mädels
nicht nachstehen. Alle für ein Ziel, eine Medaille
in der Mannschaftswertung der weiblichen Jugend A. Voraussetzung
dafür war selbstverständlich, dass "Vorläuferin"
Susi Lutz auch etwas vorlegen konnte. Die tat das dann
auch, nicht als Favoritin, wie sie irrtümlich auf
"leichtathletik.de" bezeichnet wurde, sondern
als eine, die sich mit all ihrer Kraft aus einem kleinen
Wintertief mit Silber nach oben hievte, nämlich dorthin,
wo sie hingehört, mitten in die deutsche Nachwuchsspitze.
Das Pech des einen, das Glück anderer. Liesa Gläß
Medaille war futsch, Julia Kick hielt die ihre ungläubig
in Händen, weil sie als noch B-Jugendliche und Nummer
vier im Team vorher wenig Chancen auf Edelmetall gesehen
hatte, hier und heute aber als Domspitzmilch-Mädel
Nummer zwei und DM-16. ins Ziel kam. Eine weiter B-Jugendliche,
Sarah Heuberger, vervollständigte als 18. das Glück.
Die
Domspitzmilch-Männer setzten auf die Mittelstrecke
und einer von ihnen hatte sogar Medaillenchancen. Die
vergab Jan Krauspe nach Aussage seines Trainers Günther
Felbinger in der Startschleife, holte dafür aber
einen wertvollen siebten Platz, zusammen mit German Hehn
und Dennis Pyka zudem Rang sechs in der Mannschaftswertung.
Letzterer entdeckte hier späte Crossgefühle,
wo er doch Zeit seines langen Läuferlebens keine
zu haben geglaubt hätte. Jedenfalls veranlasste es
ihn zusammen mit René Manthee und Holger Ahrenberg,
ebenfalls im Zweitstart, die Langstrecke anzugehen, dort
völlig überraschend auf Platz vierzehn vorzulaufen
und mit dem Team nochmals Sechster zu werden.
Einen Platz besser lagen die Herren Jörg Bühner,
Ralph Preißl und Marco Sturm vom LLC Marathon, die
aber einzeln nicht so sehr ins Rennen kamen, wie sie sich
das wohl vorgestellt hatten und im Falle Preißl
sogar unsanft mit Mutter Erde Kontakt aufnahmen, weil
es dem Marathonesen am Berg einfach die Beine wegzog.
Achtungserfolge bei den Senioren sammelten Inge Pfauser
(W50-LLC Marathon) und Hans Dyka (M75-SWC Regensburg)
als jeweilige Bronzemedaillen-Gewinner. Auch der Regensburger
Nachwuchs konnte punkten. Die B-Jugendlichen der LG Domspitzmilch
landeten mit Jonas Zweck, Felix Wagner und Johannes Graf
ebenso auf Rang sechs wie die Junioren der LG mit Max
Meingast, Dominik Wagner und Max Bosse.
Fotos:Michaela Schedler, Ellen Clemens
und Andrea Stengel (alle LG Domspitzmilch Regensburg)
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