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Beim Mittsommerlauf über 5.000m gehen die Domstädter wieder mitten in die Nacht rein

DattkeRehGehring Mitsommerlauf2018 BruesselfotoRegensburg, 21. März 2019 (orv) – Der Klimawandel in Mitteleuropa setzt Ausdauersportlern im Sommer sowohl im Training als auch im Wettkampf merklich zu. „Strahlender Sonnenschein und über 30 Grad im Schatten sind keine guten Voraussetzungen für eine qualitative Trainingsarbeit und schon gleich nicht für schnelle Wettkampfleistungen“, sagt Marathon-Ass Philipp Pflieger dazu. Wie Recht er damit hat, zeigte allein der letzte Sommer mit seinen Rekordtemperaturen. Telis-Teamchef Kurt Ring ergänzt: „Von Anfang April bis Ende August hat es bei uns in Regensburg kaum einmal geregnet, ganz zu schweigen von kühleren Tagen unter 20 Grad.“ Seine Schützlinge wählten nicht selten ungewöhnliche Trainingszeiten: In der Frische des Morgens kurz nach sieben Uhr oder eben auch mal unmittelbar bei Sonnenuntergang nach 21 Uhr, als zumindest die unangenehm schweißtreibende allgegenwärtige Sonne dann den Horizont streifte. Was man im Trainingsbetrieb noch steuern konnte, war in den bereits meist im Herbst konzipierten Zeitplänen der Meisterschaften und Sportfest anscheinend nicht mehr möglich.

So fanden selbst die besonders anfälligen Deutschen Meisterschaften über die 10.000m zwar am Abend um 19 Uhr, aber eben immer noch im prallen Sonnenschein und den damit verbundenen Sonnenwinden statt. Der örtliche Ausrichter Pliezhausen war nach Anfrage sogar bereit für eine Startzeit nach 21 Uhr, der Meisterschaftsveranstalter DLV nicht. Die Ergebnisse waren dann wie so oft ernüchternd: Keine Leistung unter 29:10min bei den Männern und 33:30min bei den Frauen, zu den EM-Normen (28:55/32:55min) fehlte ein ganzes Stück. Dass es auch mitten in einem heißen Sommer anders geht, bewies der alte Organisationsfuchs Kurt Ring mit seinem Mitsommerlauf am 23. Juni, also einem Tag mit der längsten Sonnenscheingarantie des gesamten Jahres. Viele hielten ihn für verrückt, ausgerechnet da 10.000m auf der Bahn anzusetzen. Alina Reh, die spätere EM-Vierte auf dieser Strecke und über genau dieses Rennen für Berlin qualifiziert, prägte dann auch den Satz des Tages: „Jetzt soll ich so spät am Abend starten, da lieg ich zu Hause schon im Bett."

Ring hatte für sein Rennen ein ganz einfaches Rezept: Man brauche eine schnelle Bahn, Flutlicht dazu, die Kühle der Nacht inklusive der im Sommer am Abend spürbaren, dann aber fehlenden Sommerwinde und schon hat man in der Regel ideale Voraussetzungen für zumindest gute Langstreckenzeiten. Natürlich kann man einen der immer noch sehr wenigen Tropentage erwischen, an denen das Thermometer nicht unter 27 Grad fällt, die Wahrscheinlichkeit ist aber viel geringer, als in der Sonne einen ruhigen Tag unter 20 Grad zu erwischen. Er behielt recht an jenem 23. Juni eines ausnehmend heißen Sommers. Das Glück gehört eben den Tüchtigen. Er erwischte sogar noch eine extra kühle Nacht um die 12-14 Grad. Es war also angerichtet zu einem Rennen, dass bei den Frauen drei EM-Normen mit Zeiten zwischen 32:17 und 32:45 Minuten hervorbrachte und auch Philipp Pflieger lief aus dem Marathontraining heraus eine Zeit von 28:41,75 Minuten, die ebenfalls unter der EM-Norm für Berlin lag.

Das waren dann schon genügend Gründe um 2019 so weiterzumachen. Da die Deutschen 10.000m Meisterschaften nun endlich wieder im Sommer stattfinden, bot sich für den Mitsommerlauf, diesmal am 29. Mai zehn Tage vor den Meisterschaften, ein schnelles 5.000m Rennen, wieder auf der superschnellen Bahn am Oberen Wöhrd, an. Der Regensburger Organisationschef wird dabei seine ganzen Topleute auf der Jagd nach Zeiten unter 13:45 bzw. 15:40 Minuten ins Rennen schicken und hofft, dass er tatkräftige Unterstützung aus ganz Deutschland und den Nachbarländern erhält. „Das Rennen passt bestens nach dem letzten harten Trainingszyklus (bis zirka 20. Mai) und ist eine willkommene Standortbestimmung vor den wichtigen Rennen des Sommers, zudem eine gute Möglichkeit, sich für die Deutschen Meisterschaften über 5.000m Anfang August in Berlin zu qualifizieren“, erläutert Kurt Ring weiter. Auch für weiter anreisende Athleten/Innen ist der 29. Mai ein günstiger Tag, weil am Tag darauf Christi Himmelfahrt ist, ein bundesweit gesetzlicher Feiertag. Regensburgs Altstadt ist dann am nächsten Tag bestens geeignet für einen zusätzlich regenerierenden und entspannenden Stadtbummel.