DLV bleibt Orths eigentlichen Vorwürfen Antwort schuldig
Ein Kommentar von Kurt Ring, Teamchef der LG Telis Finanz
Regensburg, 28. Februar 2017 (Ring) – DLV-Sportdirektor Cheick Idriss Gonschinska holt weit aus, als er sich gegen Florian Orths Vorwürfe zur Wehr setzt. Den eigentlichen Kern der Orth’schen Anschuldigungen erreicht er dabei aber nicht. Da ist ein Athlet, der für sein freiwilliges und unentgeltliches Eintreten in Sachen Verband, ja sogar Nation, in erster Linie Respekt und Wertschätzung einfordert. Da ist aber auch ein Sportdirektor, der zwischen den Stühlen sitzt, einerseits die Interessen und Wünsche seiner Athleten/Innen vertreten, anderseits die Vorstellungen des BMI mit seinem verlängerten Ast DOSB in Sachen Leistungssportentwicklung durchsetzen soll. Beides passt derzeit immer weniger zusammen.
Telis 3000m Challenge wird auf den Regensburger Weinweg verlegt
Die Veranstaltung beginnt am Samstag, den 29. April 2017 um 19.00 Uhr
Regensburg, den 1. März 2017 (LG Telis Finanz) - Aus organisatorischen Gründen muss die Telis 3000m Challenge am 29. April 2017 von der Sportanlage am Oberen Wöhrd auf die Sportanlage am Weinweg verlegt werden. Der Beginn der Veranstaltung hat sich von 18.00 Uhr auf 19.00 Uhr verschoben.
"Verstörende Signale"
Florian Orth, ein Athlet der seine Probleme selbst in die Hand nimmt
München, 28. Februar 2017 (SZ/Knuth) - Novum in der deutschen Leichtathletik: Obwohl der Mittelstreckenläufer Florian Orth die Norm für die Hallen-EM erfüllt hat, verzichtet der 27-Jährige auf einen Start - auch als Protest gegen den eigenen Verband. Hier geht's weiter zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung ...
Die Stellungnahme des DLV zu Orths Absage
Sportdirektor Idriss Gonschinska meldet sich zu Wort
Regensburg, 28. Februar 2017 (leichtathletik.de) - „Wir bedauern die von Florian Orth durch muskuläre Probleme begründete Absage seines Starts über 3.000 Meter bei der Hallen-EM 2017 in Belgrad und wünschen ihm baldige Besserung. Auf die Kritik von Florian Orth am Nominierungsverfahren, das bereits im Dezember 2016 in Abstimmung mit der Athletenvertretung und dem Bundesausschuss Leistungssport veröffentlicht wurde, möchte ich etwas näher eingehen. Es wurde erstmalig festgelegt, dass für einen Start über 3.000 Meter bei der Hallen-EM die erfüllte Norm des Jahres 2016 sowohl aus der Freiluft- und Hallensaison anerkannt und somit durch einen längeren Nominierungszeitraum der Besonderheit der 3.000 Meter in der Hallensaison Rechnung getragen wird. Hier geht's weiter bei leichtathletik.de ...
"Die Wertschätzung und der Respekt fehlen"
... sagt Läufer Florian Orth zu seinem Verhältnis mit dem DLV
Regensburg, 24. Februar 2017 (orv) - Für Florian Orth von der LG Telis Finanz Regensburg stünde vom 3. bis 5. März eigentlich die siebte EM-Teilnahme (bisher dreimal Freiluft, dreimal Halle) an. Doch der 27-Jährige sagt vier Tage vor der EM ab und begründet dies in einem langen Brief. „Die Voraussetzungen habe ich zwar erfüllt, ich bin soweit durch. Es wäre mal neu, wenn ein Athlet Nein sagt zu einem Verband, der mir nicht vertraut, und einem Land, das mich nicht fördert“, sagte Orth schon im Interview bei der Mittelbayerischen Zeitung unmittelbar nach der Hallen-DM. „Die Signale waren etwas verstörend und zeigten den fehlenden Respekt.“ Was war passiert vor und rund um die Meisterschaftstage? Florian Orth hatte schon weit vor den Titelkämpfen bekannt gegeben, dass er unter gewissen Umständen zwar die Hallen-EM laufen, aber eben keine sonstigen Hallenrennen außer den Deutschen Meisterschaften im Hinblick auf die kommende WM-Saison bestreiten wolle. Der Verband kam ihm entgegen und öffnete den Qualifikationsraum explizit für die 3000m unter Anerkennung der international gültigen „entry standards“ für die Hallen-EM bis 1.1.2016. Dadurch hatte der Regensburger die Norm durch seine Rennen aus der letztjährigen Hallensaison. Der Verband wäre aber nicht der Verband, wenn da eben auch nicht ein Leistungsnachweis - unverständlicherweise über die 1500m - von 3:44,50min in den Nominierungsrichtlinien für 2017 stünden.