Selbstkritische Analysen – Grundlagen zur Steigerung der Betreuungsqualität in der deutschen Leichtathletik
Regensburg, 03. September 2022 (sport-nachgedacht.de) – Die Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 sind bereits Geschichte. Für viele, die diese Europameisterschaften gelobt haben, wird dieses Ereignis sehr bald in Vergessenheit geraten und durch neue große sportliche Ereignisse abgelöst werden. Lediglich als Bezugspunkt in Vergleichen wird München in der Erinnerung aufleben, dann, wenn sich etwas anderes als damals bei den European Games von München ereignet, wenn Fehler auftauchen, die auf Probleme verweisen, die in München besser gelöst wurden. München 2022 war neben der WM in Stuttgart 1993, der EM in München 2002 und der WM 2018 in Berlin für die deutsche Leichtathletik eines der bedeutsamsten Ereignisse in der mehr als 100-jährigen Leichtathletik-Geschichte. München wies in der Tat einige kennzeichnende Merkmale auf, die zuvor in der Leichtathletik in dieser Konstellation wohl noch nicht aufgetreten sind. Dies gilt für die Leistungsbeurteilungen durch die Öffentlichkeit ebenso wie für die Darstellung der leichtathletischen Ereignisse in Presse, Rundfunk und Fernsehen. Es gilt auch für das geschlossene Auftreten unserer Nationalmannschaft, für die solide und gute Betreuung durch einige Trainer¹. Es gilt meines Erachtens auch für die Verknüpfung des Rahmenprogramms mit dem leichtathletischen Ereignis und für die sportpolitischen Weichenstellungen, die sich durch die European Games eröffnet haben. Bei aller Dankbarkeit für das Gelingen dieses Großereignisses ist für jene, die Verantwortung für die deutsche Leichtathletik übernommen haben, dennoch Nüchternheit geboten. Hier geht's weiter zum Artikel auf sport-nachgedacht.de...
Niederlagen durch “anderes Training“ in Erfolge verwandeln
© Lothar Pöhlitz - „Anderes Training“, am besten schon ab dem 1. Mesozyklus bedeutet komplexes Training das spätestens im Nachwuchsleistungstraining von Talenten durch immer mehr Trainingsqualität, die Ausprägung der mentalen Stärken und Trainer-Motivation zu immer neuen Wettkampf-Bestleistungen führen soll. Beobachtungen lassen den Schluss, dass Niederlagen oder Ausbildungsrückstände auf Versäumnisse in den BASICS, Verletzungen oder wie zuletzt Covid, aber auch durch nicht genutzte Basistrainingsphasen im 1.MEZ, zu Beginn eines jeden neuen Jahres, zurückzuführen sind.
Anna-Lena Obermaier verfehlt erstes DM-Gold nur hauchdünn
Teamkollegin Marion Brunner mit Bestleistung sensationelle Vierte
Bernhausen, 28. August 2022 (orv/Stefan Wimmer) – Es wurde das erwartete Duell bei den Deutschen Meisterschaften im Siebenkampf zwischen Anna-Lena Obermaier (LG Telis Finanz Regensburg), die als Punktebeste an den Start ging, und ihrer Kontrahentin Mareike Rösing vom USC Mainz. Erst im allerletzten Wettbewerb, den 800m, wendete sich das Blatt für die Mainzerin. 36 Punkte trennten am Ende die beiden erfolgreichen Thorpe-Cup-Teilnehmerinnen dieses Jahres mit hochwertigen 5.794 Zählern für Rösing und 5.758 Punkten für Obermaier. Für eine Minisensation sorgte die zweiten Regensburgerin Marion Brunner, die mit neuer persönlicher Bestleistung von 5.210 Punkten am Ende eines famosen vierten Platz einnahm.
Mareike Rösing wehrt Attacke von Anna-Lena Obermaier ab
Telis Mehrkämpferin schrammt knapp am Gold vorbei
Bernhausen, 28. August 2022 (leichtathletik.de) - Bereits am ersten Tag hatte sich abgezeichnet, dass der Siebenkampf der Frauen in Bernhausen hochspannend werden würde. Und tatsächlich – vor den 800 Metern trennten lediglich zehn Punkte die führende Mareike Rösing (USC Mainz) und Anna-Lena Obermaier (LG Telis Finanz Regensburg), die nach vier Disziplinen noch in Führung gelegen hatte. 4.881 Punkte hatte die Mainzerin bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt, 4.871 Zähler ihre Konkurrentin. Über 800 Meter gaben schließlich beide Athletinnen noch einmal alles: Zehn Punkte entsprechen im Siebenkampf der Winzigkeit von 0,7 Sekunden. Als die Läuferinnen das zweite Mal auf die Gegengerade einbogen, griff Anna-Lena Obermaier die Spitzenposition an und versuchte, an ihrer Mainzer Konkurrentin vorbeizuziehen. Doch die hatte sich noch einige Körner aufgespart und konterte auf der Zielgeraden, während Obermaier die Kräfte ausgingen. In 2:13,01 Minuten holte sich Laura Voß (LAZ Soest), deren dritter Platz nach vorn wie hinten abgesichert war, den Laufsieg. Als Dritte packte Mareike Rösing in 2:13,56 Minuten eine persönliche Bestleistung aus und verbesserte ihren Hausrekord um rund drei Sekunden. Anna-Lena Obermaier lief in 2:15,42 Minuten ebenfalls eine gute Zeit. Hier geht's zum Artikel auf leichtathletik.de ...
Länger - schneller - stärker und frequenter in den Endphasen
Wenn in den Läufen hinten die Kräfte fehlen
© Lothar Pöhlitz* - Zur Olympische Leichtathletik gehört Hochleistungstraining, wenn Deutschland wieder zu den Besten gehören soll, wie es sich die Medien und die Fans nach der 2022er WM wünschen. Das Nachwuchsleistungstraining mit seinen Trainern muss die leistungsbestimmenden Faktoren so ausbilden, dass es im Hochleistungsalter möglich ist, Spitzenleistungen auf einer Spezial-strecke in wichtigen Wettkämpfen zu zeigen. Das haben wir schon einmal ge-konnt. Dafür – vor allem für die weltweit verbreiteten Laufdisziplinen - müssen nach der WM in den USA nun der DLV, in den Regionen die LV und die Olympia- / Bundesstützpunkte endlich die notwendigen Bedingungen, das fähige Perso-nal anbieten, Talente „ausgraben und anders ausbilden“. Für die genannten Disziplinen „länger – schneller – stärker und frequenter in den Endphasen.“