Gestern – heute – morgen in der deutschen Leichtathletik nach der WM
Ein kritischer Lösungsansatz von Lothar Pöhlitz
© Lothar Pöhlitz* – Nein, nein – so kann es nicht weitergehen. Das Schönreden muss beendet werden, Deutschlands Leichtathleten bei der WM waren chancenlos im „Schock“, der alten Maßeinheit für 60 Stück, brauchen Veränderungen. Die große Enttäuschung wird durch Olympiasiegerin Mihambo, die mit 7,12 m Gold gewann, nicht geringer, auch weil der Abstand im Mittel- und Langstreckenlauf zum Weltniveau nicht verkürzt werden konnte, von Medaillen ganz abgesehen. Die Grundleistungen für unsere Konkurrenzfähigkeit gegen „die Welt“ sind in der Mehrzahl der Disziplin viel zu niedrig, die Dichte in der Spitze hat weiter zugenommen. Die Hoffnungen auf Wunder überwogen bis zuletzt, vor allem in der „Zentrale“. Und die Olympischen Spiele in Paris sind sehr nahe.
Die „last minute-Medaillen“ des letzten Tages können die Dramen, die Talfahrt, die „Schmerzen der Fans“ in den 9 Tagen zuvor nicht verdecken. Es ist Zeit für Wahrheiten, Taten, Trainer, Ansprüche, Kindertraining, Nachwuchsleistungstraining und Trainingsbedingungen für Spitzenleistungen. Sie sollten, müssen endlich mit jedem Einzelnen die Zusammenarbeit suchen der/die Beiträge zur Gesundung leisten könnte.
Auch offiziell am Boden angekommen
Ein Kommentar zur deutschen WM Bilanz von Johannes Knuth (SZ)
Eugene, 25. Juli 2022 (Knuth/SZ) - In den vergangenen Tagen war bei den Weltmeisterschaften in Eugene erfrischend selten die Rede von Change-Prozessen, Sport-Communities und New-Learn-Rahmenbedingungen. Man werde das deutsche Abschneiden "schonungslos" durchleuchten, sagte Idriss Gonschinska, der Vorstandsvorsitzende im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), im ZDF bei einem seiner wenigen Medienauftritte in den USA. Hier geht's weiter zum vollständigen Kommentar von Johannes Knuth auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung ...
Ganzer Medaillensatz für Telis-Junioren bei U23 DM
Mona Mayer holt 400m Gold, Benedikt von Hardenberg wird Dreisprung-Zweiter und Emma Heckel erkämpft über 5.000m Bronze
Wattenscheid, 24. Juli 2022 (orv) – Bei den Deutschen U23 Meisterschaften in Wattenscheid ging der U23-Meistertitel über die Stadionrunde nach Regensburg: Mona Mayer von der LG Telis Finanz war die Schnellste mit 53,16 Sekunden, einer Zeit, die sie bisher in 2022 noch nicht anbieten konnte. „Es war schon sehr, sehr heiß, aber eigentlich ist heiß gut für die Zeiten. Deswegen habe ich gesagt, ich gehe mit. Aber ich war wiederum auch sehr müde durch die Wärme, aber es hat am Ende geklappt. Der deutsche Meistertitel ist gerade das Wichtigste. „Es ist die Saisonbestleistung. Nach dem, was ich hinter mir habe mit Mandelentzündung und einer Corona-Infektion, bin ich darüber happy, aber trotzdem habe ich im Training ein noch ein viel besseres Leistungsvermögen, das ich irgendwann wieder abrufen kann“, sagte die neue Meisterin im Interview bei leichtathletik.de. Auf den weiteren Plätzen kamen Rebekka Leslie Babilon (TSV Bayer 04 Leverkusen; 53,84 sec) und Antonia Giesche (MTG Mannheim; 54,09 sec) ein.
Gut “gewedelt” Konstantin!
Marathoni Konstantin Wedel wiederholt den 2019er Sieg beim Reschensee Lauf
21. Juli 2022 (Wira)- Die 22. Ausgabe des Reschenseelaufs dominierte der Regensburger Allroundläufer Konstantin Wedel. Nach der Sonderausgabe des Nachtrennens 2019 zum 20jährigen Jubiläum des inzwischen 50.000 Anmeldungen großen Straßenlaufs rund um den Reschensee mit dem Wahrzeichen des halb versunkenen Glockenturms in Graun war dies bereits der zweite Sieg des inzwischen zum Marathonlauf umgestiegenen Physiotherapeuten. Hier geht's weiter zum Beitrag von Wilfried Raatz auf den Seiten von German Road Races ...
Netzkrepierer
Wer die WM relive sehen will, hat schlechte Karten
Regensburg, 20. Juli 2022 (Ring) – Weltmeisterschaften und Olympische Spiele in Amerika sind für Fans, die zu Hause geblieben sind, schon immer schwierig gewesen. Die Wettbewerbe finden meist nach Mitternacht bis ins Morgengrauen statt. Da brauchst du dir nicht wie noch vor dreißig Jahren die Nacht um die Ohren schlagen, es gibt ja das Internet – so dachte ich jedenfalls im vollen Vertrauen auf ARD und ZDF, die der Leichtathletik schon in schlechteren Jahren die Treue gehalten hatten. Schließlich konnte man das auf Grund der Tour de France Berichterstattung auch für die Leichtathletik WM erwarten. Weit gefehlt! Schlechte bis gar keine Kommentare bei viel zu kurzen Clips der Höhepunkte eines Tages, Zusammenfassungen eines Tages in fünf bis acht Minuten, nirgends vernünftige Ergebnistableaus – einfach alles nur oberflächlich im Schlaglichtaufmachung und zudem noch schlampig präsentiert.