Regensburger Meetings wollen Anfang Juli loslegen
Loslegen will man mit der 3.000m Challenge am 4. Juli und eine Woche später mit dem Mittsommerlauf über 10.000m
Regensburg, 10. Juni 2020 (orv) – Inzwischen hat sich in der Laufszene herumgesprochen, dass die LG Telis Finanz mit ihren kleineren Laufveranstaltungen Anfang Juli auf der schnellen Bahn am Oberen Wöhrd loslegen will. Die Convid19 Neuerkrankungszahlen sind in Bayern nach wie vor sehr gering, in der Schweiz sind die Wettkämpfe bereits regulär zugelassen, Sprinter, Springer und Werfer dürfen sich in Bayern auch schon im Wettkampf messen. „Ich sehe keinen Grund, warum die Läufer unter Einhaltung eines bestimmten Hygiene- und Abstandsregulariums noch nicht um die Wette laufen dürfen. Man sollte sie jetzt nicht ins benachbarte Ausland vertreiben. Deshalb haben wir heute unseren Genehmigungsantrag an Staatsminister Herrmann zusammen mit einem schlüssigen Hygiene- und Abstandskonzept geschickt“, sagt dazu Organisationsleiter Kurt Ring. Sicherheit gibt das natürlich für den Block Lauf noch nicht. „Wir müssen warten, vielleicht kommen die Genehmigungen erst wenige Tage vor der 3.000m Challenge am 4. Juli und dem Mittsommerlauf eine Woche später.“
Das Sport-Herz mit 4 HF-Bereichen auf seine Aufgaben vorbereiten
© Lothar Pöhlitz* - 10. Juni 2020 – Das kardiovaskuläre System, das komplexe Bluttransportsystem des menschlichen Körpers besteht aus dem Herzmuskel, den Blutgefäßen und dem großem Leitungssystem in dem für Läufer der benötigte Sauerstoff zur Laufmuskulatur transportiert wird. Die alles entscheidende Sauerstoffversorgung wird begrenzt von der Stärke und Funktionsfähigkeit der „Pumpe", der Blutmenge die das Herz in einer bestimmten Zeit anforderungsgerecht zu transportieren vermag (Herzfrequenz, Schlagvolumen) und der möglichen Fließgeschwindigkeit des Blutes. Um das Gesamtsystem auf Hochleistungsansprüche von Mittel- und Langstrecklern vorzubereiten muss es rechtzeitig entwicklungswirksam beansprucht werden. Das erfordert früher für einen starken Motor & einen großen Tank voll Supersauerstoff zu „trainieren". „Je größer das Herzminutenvolumen ist, desto mehr Blut und damit auch Sauerstoff gelangt zur Arbeitsmuskulatur. Das HMV ist eine limitierende Größe für die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) und stellt damit eine entscheidende Größe für die Ausdauerleistungsfähigkeit dar“ (Dr. Kurt Moosburger 10/1994). Hier geht´s weiter bei der Leichtathletik Coaching Academy ...
Leuchtturm mit schwachem Feuer
München, 8. Juni 2020 (Johannes Knuth/SZ) - Die Leichtathletin Gesa Felicitas Krause präsentiert sich in den sozialen Netzwerken gerne als globetrottende Hochleistungssportlerin. Krause im Höhentrainingslager in Colorado, Kenia und in der Schweiz, Krause im Bikini am Pool, Krause als Testimonial für Pulsuhren und Sonnencreme. Sportpolitische Botschaften suchte man bei ihr meist vergeblich. Bis zum vergangenen Wochenende. Da hatte der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) gerade das Konzept vorgestellt, mit dem er die deutschen Meisterschaften am 8./9. August in Braunschweig ausrichten will. Es umfasst sehr viele Hygieneregeln, und - was Krause "sprachlos" machte - keine längeren Läufe, keine 1500, 5000 und 3000 Meter Hindernis. Hier geht's weiter zum Artikel auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung ...
Verhältnismäßigkeit ist jetzt auch in Sachen Lauf angesagt
DLV präferiert immer noch die Abstands- und Hygieneregeln von Anfang April und negiert dabei die Entwicklungen der letzten Wochen
Regensburg, 07. Juni 2020 (ein Kommentar von Kurt Ring) – „Allein in München beteiligten sich laut Polizei etwa 25.000 Menschen an einer Kundgebung auf dem Königsplatz, die friedlich verlief. In Hamburg meldete die Polizei etwa 14.000 Menschen in der Innenstadt, davon allein rund 6.000 auf dem Rathausmarkt“, berichtet der Deutschlandfunk auf seinen Seiten heute. Wer die Fernsehbilder dazu sieht und vielleicht sogar die Münchner Örtlichkeiten kennt, weiß, dass die empfohlenen Abstandsregeln dabei tausendfach sträflich verletzt wurden. Das war auch schon an Pfingsten im ganzen Lande der Fall, als die Protestversammlungen in Sachen Floyd begannen. Zum selben Zeitpunkt erreichten die Rundwege bei herrlichem Sommerwetter rund um die bayerischen Seen „Oktoberfestdichte“. Bayerns Topläufer sind indessen bis morgen noch angehalten, in maximaler Stärke von vier Athleten mit 15 Metern Abstand nach vorne und hinten zu laufen, weil übereifrige Funktionäre beim DLV in Darmstadt immer noch glauben, damit dem Virus Einhalt zu gebieten. Natürlich ist es da und es wird auch bleiben, zumindest solange kein praktikabler Impfstoff da ist, trotzdem müssen wir Menschen und auch die Läufer wieder die Normalität wagen.
Berlin hat den ersten Schritt zur Laufnormalität vollzogen
Klasse Zeiten beim Berlin 10k Invitational
Berlin, 7. Juni 2020 (orv) – Genau drei Monate nach dem Corona bedingten Shutdown der Wettkämpfe vollzogen die Berliner um Macher Christoph Kopp einen ersten Quantensprung in Richtung Laufnormalität. Es war kein großer Straßenlauf, eher ein winziger, der mit dem imponierenden Namen „Berlin 10k Invitational“ in die Straßenperipherie der Bundeshauptstadt gesetzt wurde, freilich mit mächtigen Ergebnissen. Bei den Männern gewann Johannes Motschmann (SCC EVENTS PRO TEAM), der Deutsche Vizemeister im Crosslauf auf der Mittelstrecke, in 29:11min vor Nils Voigt (TV Wattenscheid – 29:24min), Fabian Clarkson (SCC EVENTS PRO TEAM – 29:36min), Rene Menzel (Hannover Athletics – 29:38min), Tim Ramdane Cherif (LG Telis Finanz Regensburg – 29:40min), Mustapha Al Quartassy (1. VFL Fortuna Marzahn – 30:07min), Filip Vercruysse (SCC Berlin – 30:43min) und Philipp Baar (SCC EVENTS PRO TEAM – 30:54min). Die Frauenwertung entschied Alina Reh (SSV Ulm) mit der Klassezeit von 31:26min für sich. Dahinter blieb Marathonspezialistin Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt) mit 32:41min nur zwei Sekunden über ihrem Hausrekord und auch Katharina Granz (LG Nord Berlin) zeigte sich auf dieser Distanz mit 32:47min deutlich verbessert. Die beiden Schöneborn Schwestern (LG Nord Berlin) nutzten das Rennen für einen flotten Tempodauerlauf. Deborah finishte mit 34:28min, Rabea war vier Sekunden langsamer. Kurz nach dem desaströsen Beinschuss des DLV in Richtung der Läufer mit der Absage fast aller nationalen Titelrennen zwischen 1.500m und Marathon war dies genau die richtige Antwort. Es geht doch – wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und das mit einem ganz normalen Rennen.