Ein nicht ganz ernst zunehmender Weltrekordversuch
Regensburg, 19. August 2020 (orv) – Regensburgs Topläufern wird es anscheinend langweilig in ihrer derzeitigen Regenerationsperiode. Die Jungs von der LG Telis Finanz wollen an einen Weltrekord ran. Am kommenden Montag startet das Unternehmen ab 19 Uhr auf der Heimbahn am Oberen Wöhrd. Eliud Kipchoge ist am 12. Oktober 2019 als erster Mensch die Marathonstrecke (42,195km) in Wien unter Laborbedingungen mit sich ständig abwechselnden „Hasen“ mit genau 1:59:40 Stunden unter der magischen Zwei-Stunden-Grenze geblieben. Ein offizieller Weltrekord ist die Zeit jedoch nicht, da die Bedingungen nicht den Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes entsprechen. Das ist ein Kilometerschnitt von 2:51 Minuten. Summa summarum ergibt das eine 10km-Durchschnittszeit von 28:30 Minuten. Genauso schnell ist die Bestzeit von Regensburgs Besten Simon Boch auf dieser Strecke und der war auf dieser Distanz immerhin auch schon mal Deutscher Meister.
Corinna Schwab: Spannendes Duell in Polen
19. August 2020 (leichtathletik.de) - Beim Irena Szewinska Memorial in Bydgoszcz (Polen) kommt es am Mittwoch (19. August) zu einigen spannenden Duellen. So wird der zweifache Weltmeister im Stabhochsprung Sam Kendricks (USA) auf den WM-Dritten und Lokalmatador Piotr Lisek treffen. Bei den Männern kommt es über 800 Meter zum Duell zwischen dem Deutschen Meister Marc Reuther (LG Eintracht Frankfurt) und dem Europameister Adam Kszczot (Polen). Corinna Schwab (LG Telis Finanz Regensburg) wird über 400 Meter antreten und dabei auf die Europameisterin Justyna Swiety-Ersetic (Polen) treffen.
Internationale Feuertaufe für Corinna Schwab in Monaco
Telis-Langsprinterin zog sich als Sechste mit 52,21sec glänzend aus der Affäre. Teamkollegin Amelie Sophie Lederer überzeugt in La-Chaux-de-Fonds mit bestleistungsnahen 11,31sec über 100m. In Dachau nähert sich die Telis-Jugendliche Mona Mayer mit 12,02 bzw. 24,01sec 100m- und 200m Schallmauern. Sven Glück springt als Hochsprungssieger erstmals in diesem Jahr über zwei Meter.
2021 - Ein Läufer-Investitionsjahr für 2024
Lothar Pöhlitz* – 15. August 2020 – Für die Verantwortlichen und Läufer aus dem Bereich Nachwuchsleistungssport beginnt nun ein neuer 4-Jahreszyklus, wenn Leistungshöhepunkte in jetzt 4x12 Monaten, möglichst bei den Olympic Games 2024 in Paris, Ziel sein sollen. Nach dem „Corona-Verlusten im Jahr 2020“ durch Trainingsausfälle vor allem des Nachwuchses und unseren Rückständen in den Laufdisziplinen gegenüber den „Weltbesten-gleichaltrigen“, sind die Aufgaben nicht geringer, sondern „anders“ geworden.
Athletik/Kraft – Lauftechnik – Motorik und mehr Kilometer
10-12 TE für mehr Geschwindigkeit auf Deiner Strecke
„Anders“ bedeutet verändern im Sinne einer Vorwärts-Strategie für Ziele weiter oben. Dabei muss im Rahmen eines 4-jährigen Leistungsaufbaus über professionelle Trainingsbedingungen im Heimtraining, über mehr Gesamtbelastung, über mehr Trainingseinheiten mit mehr Trainingszeit, über mehr außergewöhnliches Training, mehr Kilometer, die Nutzung des Höhentrainings, sowie mehr gemeinsame reizwirksame Belastungen im Rahmen von Lehrgangstrainingsmaßnahmen und eine zu verändernde, dazugehörige sport-medizinisch-physiotherapeutische Begleitung noch einmal geredet werden.
Dazu gehört auch die Gründe für die „Verluste bei der Überführung von Talenten in die Leistungsebene der Erwachsenen“ aus den letzten Jahren zu analysieren, um sie zu reduzieren.
Auf der Grundlage der inzwischen erkannten individuellen Muskelstruktur der Talente steht jetzt mehr als bisher die Entwicklung der disziplinspezifischen Leistungsentwicklung im Zentrum aller Trainingsmaßnahmen. Dabei sind die bei Gleichaltrigen noch bestehenden Leistungsdifferenzen, auch zwischen Spät- und Frühentwicklern, zu beachten.
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TOP-TEAM-Zentren? Lasst doch die Kirche im Dorf
Ein Kommentar von Jürgen Mallow, DLV Cheftrainer von 2004 bis 2008
11. Juli 2020 - Nein, Mainz ist kein Dorf. Aber wird es ein TOP-TEAM-Zentrum sein, über die der DLV jetzt, zum wer-weiß-zum-wievielten-Male, diskutiert? Mainz ist immerhin die Stadt, in der mit Niklas Kaul einer unserer aktuellen Weltmeister trainiert, und es dort so attraktiv, dass Carolin Schäfer ihren Trainingsort eben dorthin verlegt hat. Eine andere Weltmeisterin, deren Plan, in den USA bei Carl Lewis zu trainieren, die Eröffnung dieser Diskussion zumindest mit angestoßen hat, Maleika Mihambo, trainierte nun sicher nicht in einem dieser geplanten „Zentren“. Die deutschen Speerwerfer, deren internationale Spitzenstellung nun seit Jahren immer wieder bewiesen wird, trainieren so dezentral, dass man eher auf den Gedanken kommen könnte, individuelle Betreuung innerhalb eines Trainer-Athleten-Teams ist der Schlüssel zum Erfolg. Und so ist es ja wohl auch, egal wie viele solcher Kernzellen für Höchstleistung an einem Ort versammelt sind. Die hohe Kompetenz des Trainers und die Individualisierung in der Zusammenarbeit mit TOP-Talenten ist der wichtigste Schlüssel zum Erfolg.