
„Sabrina Mockenhaupt hat mehrmals richtig Gas gegeben, da war ich jedes Mal richtig froh überhaupt dran bleiben zu können“ sagte eine überglückliche Corinna Harrer unmittelbar nach dem dramatischen Finale, „die Führungswechsel auf der Strecke waren nicht abgesprochen, mir fällt es einfach mit meinem langen Schritt sehr schwer hinter Mocki herzulaufen.“ Mocki trug‘s mit Fassung und gratulierte gleich im Anschluss herzlich ihrer jungen Rivalin und deren Couch Kurt Ring, der mit sichtlicher Zufriedenheit auch gleich noch die Plätze 3-5 seiner Damen Maren Kock, Steffi Volke und Thea Heim notieren konnte, allesamt mit neuen persönlichen Bestleistungen. Diese hätte für Thea Heim noch weitaus besser ausfallen können. Sie und ihr Heimtrainer Norman Feiler entschieden sich aber für die taktische Variante. Eisern klebte die Regensburgerin ihrer stärksten Konkurrentin Melina Tränkle (LG Region Karlsruhe) an den Fersen, um sie dann mit einem überwältigendem Spurt auf der letzten halben Runde geradezu stehen zu lassen.
Jonas Koller und Valentin Unterholzner hatten im gemeinsamen Rennen der U23 und Männer in erster Linie ein Ziel. Zum ersten Mal sollte für beide die 30-Minuten-Barriere fallen. Nach etlichen Hängern von beiden während des ganzen Rennens zog immer wieder der eine den anderen ins Rennen um die begehrte Zeit zurück und am Ende waren es fast zwölf Sekunden drunter, wobei Jonas Koller in der letzten Runde schon als sicherer Gewinner des Duells aussah, ehe Valentin Unterholzner zu einem furiosen Spurt ausholte, den sein Teamkollege im letzten Moment noch kontern konnte.
Für das Häuflein SWC-Senioren/Innen gab’s ebenfalls schöne Erfolge: Regina Graf gewann die W55-Wertung mit 45:13,52, Rudi Salzberger die M45 Wertung mit 33:31,68, Constanze Boldt wurde Zweite in der W40 mit 36:53,56. Peter Kozlowski erreichte als M45-Fünfter 34:32,78. Nach den fehlenden Medaillen bei den Halbmarathonmeisterschaften war die Auswertung von Aichach eine weitere Pleite der federführenden DLV AG Wettkampfwesen. Ohne Not mussten zudem die Hauptläufe unverrichteter Dinge bis zu einer halben Stunde auf ihren Startschuss warten.