„Das derzeitige Kadersystem ist in Frage zu stellen“, sagt Langstrecken-Coach Kurt Ring
Eine sinnvolle Ausrichtung an Leistungsentwicklungen ist darin nicht zu erkennen
Regensburg, 20. April (orv) – Man geht davon aus, dass Langstreckler in aller Regel erst Mitte des zwanzigsten Lebensjahres ihr Leistungshöchstalter erreichen. Langstreckenspezialisten unter Deutschlands Trainerschar weisen seit geraumer Zeit hin, dass die jährliche Umfangssteigerung in der mehrjährigen Entwicklung von Läufer/Innen im Jugendaufbautraining viel zu zögerlich und zu spät einsetzt. Am speziellen Beispiel erklärt: Ein U23-Athlet der mit 20 Jahren einen Wochenjahresdurchschnitt von 60 Kilometern aufweist, wird bei einer seriösen Jahressteigerung von zirka zehn Prozent bei Beginn des Höchstleistungsalters gerade einmal einen Jahreswochenumfang von 100 Kilometern erreicht haben. Fragt man Alt-Bundestrainer Lothar Pöhlitz nach dem eigentlichen Soll, erhält man hier schon ganz andere Zahlen. „Die nationale Spitze sollte hier schon bei 160 Kilometern angekommen sein, international wird sich der Durchschnitt sicher bei 170 bis 180 Kilometern bewegen, dazu brauchen die Athleten aber Unterstützung“.
Die wunderbare Minisaison der Blauen und ihre Konsequenzen
In diesen Zeiten ist Flexibilität gefragt, meint man bei den Blauen
Regensburg, 18. April 2020 (orv) – Normalerweise besteht ein Trainingsjahr, eine Saison, auch in der Leichtathletik aus zwölf Monaten und der Jahresurlaub heißt dann Regenerationsperiode. Im Zeichen des Corona-Virus hat Normalität Pause. Alles ist anders, darüber zu jammern wäre Zeitverschwendung und unnötiger Energieverbrauch. Abgesehen, dass uns die Politik wie alle anderen Landsleute auch aus absolut nachvollziehbaren Gründen in die soziale Isolation geschickt hat, geht’s allen in der LG Telis Finanz Regensburg gut, keiner wurde bisher krank. Voraussetzung dafür war vor allem ein von Anfang an mustergültiges Verhalten vor allem unserer Athletinnen und Athleten und deren Trainer/Innen. Es ist jetzt Zeit nach vorne zuschauen, zumal kaum zu erwarten ist, dass es noch ein vernünftiges Sommerhalbjahr – wettkampftechnisch gesehen – geben wird. Zeit also auch, ein Wettkampfjahr, das es so noch nicht gegeben hat und hoffentlich in Zukunft auch nicht mehr geben wird, Revue passieren zu lassen. Für die LG Telis Finanz war das Minijahr ein ganz wunderbares: Vier nationale Einzeltitel durch Mona Mayer, Meni Mayer, Corinna Schwab und Simon Boch, zwei Mal Mannschafts-Gold durch ein alles überragendes Männer-Cross-Team, weitere 8 Silber- bzw. Bronzemedaillen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und den Titelkämpfen im Crosslauf, eine erzielte Olympianorm im Marathonlauf durch Anja Scherl, 5 erzielte A-Normen für eine immer unwahrscheinlich werdende EM in Paris und etliche Landesrekordleistungen vervollständigen eine Bilanz, die man von den wenig möglichen Starts niemals erwarten hätte können.
Virtuelle Laufveranstaltung übers Internet
Markus Gützlaff, Trainer in Sempt, organisiert das Ganze
17. April 2020 - Markus Gützlaff, Trainer der Telis-Läuferin Marina Rappold, organisiert gerade eine virtuelle Laufveranstaltung für einen guten Zweck, um in die wettkampflose Zeit etwas Abwechslung zu bringen. Vielleicht haben einige auch Lust mitzumachen. Es ist kein extra Aufwand, es muss lediglich ein Training gemeldet werden. Alle Infos findet Ihr unter http://forstlauf.de/virtueller-forstlauf/ oder auch auf facebook unter Forstlauf oder LG Sempt.
Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?
Die internationalen Verbände scheinen in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein
Regensburg, 17. April 2020 (Kurt Ring) – Deutschland ist eine der stark von der Corona Pandemie betroffenen Nationen. Die Maßnahmen um das Übel in den Griff zu bekommen, waren auch für den Sport drastischer Natur. Nach der mit Spannung erwartenden PK der Bundeskanzlerin wird sich daran in den nächsten Monaten nur im geringen Maße was ändern. „Alles hinge von der weiteren Vernunft der Bürger ab“ war das Credo aller Verantwortlichen. Vorsicht ist also nach wie vor geboten, normal im Sinne eines unbeschwerten Miteinanders wird’s noch lange nicht werden. Großveranstaltungen wurde bereits bis Ende August eine Absage erteilt, die Schließung der Grenzen bleibt erhalten.
DOSB entwickelt Positionspapier zur Wiederaufnahme des Vereinssports
Dachverband will die Rückkehr mit verantwortungsvollen Regeln begleiten
15. April 2020 (leichtathletik.de) - Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat mit Sportmedizinern ein Positionspapier zur Wiederaufnahme des vereinsbasierten Sporttreibens in Deutschland entwickelt. Wie der DOSB am Mittwoch mitteilte, werde damit ein Vorschlag unterbreitet, wie die notwendige Solidarität und Vorsicht auf Grund der Coronavirus-Pandemie mit einer Wiederaufnahme von Bewegung und Sporttreiben im Verein auf der Basis angepasster Regeln kombiniert werden könne. Der DOSB gebe mit dem Positionspapier konkrete übergeordnete Leitlinien vor, deren sportfachliche Ausgestaltung in angepassten Übergangsregeln jeweils in den Händen der verantwortlichen nationalen Fachverbände liegen soll. "Wir wollen durch verantwortungsvolle Regeln im Sport die angemessene 'Distanz' einhalten, um die Verbreitung des Coronavirus nicht zu begünstigen und somit unserer gemeinsamen Verantwortung weiterhin gerecht werden", heißt es. Gleichzeitig wolle man aber auch den vielen Menschen im Land wieder Zugänge zu dem für das physische, psychische und soziale Wohlbefinden so wertvollem Sporttreiben in ihren Vereinen ermöglichen. Hier geht's zum Artikel auf den Seiten von leichtathletik.de ... Hier geht's zum DOSB Positionspapier ...