Die Einsamkeit von über hundert Bahnrunden
Vom Dilemma deutscher Langstreckenläuferinnen
Regensburg, 19. Juli 2019 (orv) – 33:29,08 – 32:50,10 – 32:29,45 – 31:39,34 – 31:19,87 Minuten, das ist keine x-beliebige Zeitenreihenfolge, das sind 2019 die fünf schnellsten Zeiten deutscher Frauen über 10.000m im Stadion. Verantwortlich dafür zeichnen Alina Reh, die derzeitige Nummer eins hierzulande und Miriam Dattke, beide noch der U23 angehörend. Unter welchen Umständen alle fünf Leistungen erzielt wurden, zeigt auf, in welchem Dilemma die längste olympische Bahndistanz momentan in Deutschland, aber auch in Europa steckt. Reh und Dattke drehten bei all diesen fünf Läufen weit über hundert Runden mutterseelenallein ohne jegliche direkte Konkurrenz. Einzige Begleiter waren die mitlaufende Uhr und die Rundenzähler. Es waren drei Meisterschaftsläufe, einzige Gelegenheit in Deutschland, überhaupt diese Distanz in Angriff zu nehmen. Vom spannenden Zweikampf Frau gegen Frau war man am Ende weit entfernt.
Benedikt Brem in Boras chanchenlos
Regensburger Letzter im ersten Vorauf über 3.000m
Boras, 18. Juli 2019 (orv) - Gehörig Lehrgeld musste Nachwuchsmann Benedikt Brem von der LG Telis Finanz Regensburg bei den U20-Europameisterschaften im schwedischen Boras in der 3.000m Qualifikationsrunde zahlen. In einem auf den ersten beiden Kilometern völlig verbummelten ersten Vorlauf, war er, als die Post abging, nicht im Bilde und verlor sehr schnell den Anschluss an die Spitzengruppe. Am Ende musste er dem gesamten Feld hinterherlaufen und wurde mit 8:51,31min ziemlich unter Wert geschlagen. Im zweiten Vorlauf erreichte Elias Schreml (LG Olympia Dortmund) als Dritter mit 8:24,59min souverän das Finale.
Die Langstrecken – Erfolge bei der U23-EM lassen hoffen
U23-EM: 9 x G – 6 x S – 6 x B und Platz 1 vor GBR und FRA
17. Juli 2019 (Pöhlitz) - Die Ergebnisse bei der U23-EM in Gävle/Schweden waren mehr als erfreulich. Neun Goldmedaillen, sechs Silbermedaillen und sechs Bronzemedaillen erkämpfte das wichtigste Perspektiv-Team des DLV. Damit platzierten sie sich sowohl im Medaillenspiegel als auch mit 202 Punkten in der Nationenwertung vor Großbritannien und Frankreich. Sehr gut vorbereitet präsentierten sich bei ihren Altersklassen-Jahreshöhepunkt vor allem auch unsere Langstreckler, während die Mittelstreckler in den 4 Finals leider keine Punkte zum Gesamtergebnis beitrugen. Damit wachsen die Hoffnungen in Richtung Weltklasse für den neuen Olympiazyklus erst einmal nur für die, die sich für die vielen Bahnrunden entschieden haben. Wirksamer Veränderungen bedarf es dagegen wohl in den Mittelstrecken.
Last-minute-man Benedikt Brem
Telis-Nachwuchsläufer startet am Donnerstag sein Abenteuer Europameisterschaften
Regensburg, 17. Juli 2019 (orv) – Benedikt Brems diesjähriges 3.000m Outing beginnt irgendwann Anfang Mai im Clubtraining auf der Regensburger Rundbahn am Oberen Wöhrd. Die renommierten Topläufer der LG Telis Finanz arbeiten 3.000m Tempoläufe ab, Benedikt Brem parallel dazu 2.000er. „Darf ich den letzten Lauf einmal mit den Großen mitlaufen, die sind im Durchschnitt kaum schneller als ich und es geht in der Gruppe viel leichter“, lautet sein bescheidener Wunsch an den Coach. Dessen Ansage ist deutlich: „Wenn es dir gut geht, lauf mit, so lange du kannst.“ Der fast zwei Meter große Schlacks läuft lange mit, sehr lange bis zum Ende der siebeneinhalb Runden und die Stoppuhr zeigt 8:57 Minuten an. Der erste Lauf unter neun Minuten und das im Training mit einer heftigen Vorbelastung!
Miriam Dattke feiert EM-Silber
Über 10 000 Meter gelingt der Regensburgerin mit Alina Reh ein Doppelerfolg. Corinna Schwab holt Staffel-Bronzemedaille.
Regensburg, 14. Juli 2019 (MZ/Wotruba) - Gävle Jubel bei der Regensburgerin Miriam Dattke bei den U-23-Europameisterschaften im schwedischen Gävle: Über 10 000 Meter gelingt der Langstreckenläuferin der LG Telis Finanz, die irgendwann einmal auf die Marathonstrecke wechseln will, schon am Freitagabend gemeinsam mit Alina Reh über 10 000 Meter ein deutscher Doppelerfolg. Zwei Tage später schaffte die 20-Jährige über die Hälfte der Distanz eine weitere persönliche Bestzeit und kam in 15:40,61 Minuten hinter der dänischen Siegerin Anna Emilia Möller (15:07,70), Reh (15:11,25) und der Spanierin Celia Anton (15:28,66) als Vierte ins Ziel." Hier geht's weiter zum Artikel von Claus-Dieter Wotruba in der MZ ...