Miriam Dattke und Simon Boch müssen für den Berlin-Marathon passen
Beide Telis-Asse sind am kommenden Sonntag in der Hauptstadt nicht am Start
Regensburg, 18. September 2023 (orv) - Das Viereraufgebot der LG Telis Finanz Regensburg für den am kommenden Sonntag in Berlin stattfindenden Marathon hat sich leider halbiert. Wenn Domenika Mayer um eine neue Bestzeit mit dem Ziel, sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu empfehlen und Teamkollege Konstantin Wedel versuchen wird, seinen Hausrekord in Richtung einer Zeit unter 2:12 Stunden zu drücken, werden die beiden weiteren letztjährigen EM-Gladiatoren der LG fehlen. Beide zogen sich im unmittelbaren Vorfeld des Berliner Marathons eine Virusinfektion im Hals/Nasenbereich verbunden mit einer achttägigen Trainingspause zu. Da für eine angepeilte Olympiachance aber wohl hundertprozentiges Leistungsvermögen von unter 2:08 beziehungsweise 2:25:00 Stunden nötig sein wird, entschlossen sie sich scheren Herzens, auf ihren Start in der Haupstadt zu verzichten.
Domenika Mayer bezwingt Miriam Dattke über 10km
Topläuferinnen der LG Telis Finanz Regensburg holen in Bad Liebenzell drei Mal Gold
Bad Liebenzell, 10. September 2023 (orv) – In Bad Liebenzell im nördlichen Schwarzwald wurden am Sonntag auf einer 2,5-Kilometer-Runde durch die Stadt und entlang der Nagold die Deutschen Meisterinnen und Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf ermittelt. Bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen um die dreißig Grad waren es zwei erfahrene Marathon-Asse, die sich im Kampf um Gold durchsetzen konnten. Den Männer-Sieg holte sich Marathon-Europameister Richard Ringer (LC Rehlingen). Bei den Frauen behauptete sich die Deutsche Marathon-Meisterin Domenika Mayer in einem Regensburger Duell gegen ihre Vereinskollegin Miriam Dattke. Zusammen mit Svenja Ojstersek holten die beiden Telis-Läuferinnen auch noch überlegenes Mannschaftsgold. Auch das U20-Team der Regensburgerinnen sprang mit Einzelvizemeisterin Franziska Drexler, Karla Hiss und Hanna Müller auf’s oberste Trepperl.
Muss das sein
Ein Kommentar von Kurt Ring zur erneuten Hitzeschlacht bei Deutschen Straßenlaufmeisterschaften
Regensburg, 11. September 2023 (Ring) - "Das Thema Hitze wird uns im Laufsport und bei der Ausrichtung von Veranstaltungen sicher weiter beschäftigen", stellte Marathon-Bundestrainer Matthias Kohls im Anschluss an die Rennen fest. Zuletzt war auch bei der WM 2023 in Budapest (Ungarn) und bei der EM in München 2022 über die Startzeiten der Straßen-Wettbewerbe und die Laufbedingungen diskutiert worden. "Wir müssen uns angesichts der steigenden Temperaturen neu mit den Austragungsterminen im Jahresverlauf und den Startzeiten auseinandersetzen", erklärte er am Rande der erneut „überhitzten Deutschen Straßenlaufmeisterschaften in Bad Liebenzell. Damit stößt der DLV-Mann eine Diskussion an, die schon längst überfällig ist.
LG Telis Finanz mit starkem Team zur 10km DM
Regensburgs Topläufer/Innen gehen in Bad Liebenzell auf Medaillenjagd
Regensburg, 07. September 2023 (orv) – Für Regensburgs Straßenläufer/innen beginnt am kommenden Sonntag in Bad Liebenzell bei den diesjährigen Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10km die Herbstsaison. Telis-Teamchef Kurt Ring kann dabei sein stärkstes Frauenteam um die beiden Marathon-Europameisterinnen Domenika Mayer und Miriam Dattke zurückgreifen, während er bei den Herren keinen seiner altgedienten Cracks ins Rennen schicken kann. Dattke und Mayer stehen unmittelbar vor der ersten inoffiziellen Olympia-Qualifikation auf der Marathon Strecke, die vierzehn Tage später in Berlin ablaufen wird. Eigentlich wollte auch Simon Boch im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Konstantin Wedel und Filimon Wedel das Rennen in Bad Liebenzell als Auftakt für den Berlin Marathon verwenden. Nach einer leichten Erkältung im Höhencamp in Kenia verzichtet er aber auf diese Vorhaben. Neben den arrivierten Telis-Frauen in der Einzel- und Mannschaftswertung sind auch die beiden der Juniorenklasse U23 angehörenden Hanna Bruckmayer und Tobias Prater, sowie das um Franziska Drexler versammelte Mädchenteam Medaillenanwärter/Innen.
2024 Paris - 2028 Los Angeles - 2032 Brisbane – was tun?
In Paris 2024 - Los Angeles 2028 - Brisbane 2032 wieder gegen die Welt
© Lothar Pöhlitz* - Was für eine großartige Weltmeisterschaft 2023 der Olympischen Leichtathletik! Wie in den Jahrzehnten zuvor ging es bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen um Medaillen und für die Fans auch um den Stolz auf ihre erfolgreichen Athletinnen und Athleten. Bei „wieder warmem“ Sommerwetter, wie schon bei solchen Höhepunkten zuvor, gab es Spitzenleistungen am laufenden Band. Stadion, Organisation, Marathonstrecke und Zuschauer waren toll. Die Leistungsdichte, nicht nur in den Läufen, hat weiter zugenommen. 46 Länder gewannen Medaillen - 71 Länder kamen unter die ersten 8. Neu waren die grenzwertigen Spurtanforderungen, um eine Runde weiterzukommen. Auffällige Fortschritte waren nicht nur bei unseren „Sport-Nachbarn“ in den Niederlanden, in der Schweiz und Norwegen festzustellen. Die USA war wie immer „on Top“, ebenso die Frauen Kenias und die Stars aus Jamaika. Auch Spanien ist mit den Läufern wieder vorn dabei. Wer bei Olympia 2024 Kanada, Australien und vielleicht auch Indien unterschätzt, schätzt sicher die zukünftige Lage falsch ein. Mich haben Trainerkollegen aus dem Ausland und auch einheimische Insider gefragt, was mit Deutschland in den letzten Jahren passiert ist, ob wir nur noch „Breitensport“ wollen, wie offensichtlich die Regierung, die den Leistungssport anscheinend einfach verkommen lässt. Warum haben wir eine solche Leistungsexplosion nicht vorausgesehen und wie kommen wir aus dieser Katastrophe wieder heraus?