Für Regensburgs Leichtathleten hängen die Trauben bei der DM hoch
Zehn Athleten*innen reisen nach Braunschweig, einige davon wollen auf’s Treppchen
Regensburg, 1. Juni 2021 (orv) – Die LG Telis Finanz Regensburg schickt auch in diesem Jahr ein stattliches Team von insgesamt 10 Athleten*innen zu den am Wochenende in Braunschweig stattfindenden Deutschen Leichtathletik Meisterschaften, die immerhin wieder vor zirka zweitausend Zuschauer stattfinden werden. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist im Regensburger Aufgebot kein erklärter Gold-Kandidat. Chancenlos, auf einen Medaillenrang zu kommen, sind einige aber nicht. Beste Aussichten dazu haben jeweils über 5.000m vor allem Miriam Dattke und Simon Boch, vielleicht sorgen auch die beiden Bronzemedaillengewinner des letzten Jahres, Domenika Mayer und Florian Orth für eine weitere Überraschung. Berechtigte Endkampfchancen aus dem Lager der „Blauen“ haben die beiden 400m Sprinterinnen Mona Mayer und Maike Schachtschneider, der letztjährige DM-Vierte über die 3.000m Hindernis Konstantin Wedel, die letztjährige Fünfte über 1.500m Kerstin Hirscher, Dreispringer Benedikt von Hardenberg und last but not least die letztjährige Fünfte über 100m Hürden Isabel Mayer. Auch 60-Meter-Werferin Nancy Randig vom SWC Regensburg sollte unter Deutschlands besten Acht landen.
Miriam Dattke läuft bei der Regensburger Laufnacht 10.000m
Teamkollege Simon Boch setzt dort auf die 5.000m
Regensburg, 1. Juni 2021 (orv) – Acht Sekunden haben Miriam Dattke Anfang Mai in Stockholm für die Olympianorm gefehlt. Das ist nicht viel über 10.000 Meter. 31:33,77 Minuten waren eine ganz neue Dimension, in die die junge Regensburgerin plötzlich reingelaufen war. Natürlich schwirrten ihr schon vor dem Rennen solche Zeiten im Kopf herum, war sie noch schon Anfang März beim Straßenlauf in Berlin exzellente 31:38 Minuten gerannt. „Das sind aber zwei Paar unterschiedliche Stiefel, so ein Ding auf der Bahn zu bestätigen, ist viel schwerer als man denken mag, zumal dann, wenn die Saison noch jung ist“, sagt dazu ihr Coach Kurt Ring. Beide hatten auch schon längst den Europacup über 10.000m in Birmingham im Fokus. Dort, am 5. Juni, sollten „die knapp zehn Sekunden schneller“ auf dem Weg nach Tokio im Kampf gegen starke Britinnen realisiert werden. Letzte Woche kam dann der Hammerschlag für das Regensburger Lager, das immerhin mit Dattke und ihren beiden Teamkollegen*innen Domenika Mayer und Simon Boch drei Athleten*innen zum Cup geschickt hätte: Die deutsche Mannschaft reist wegen der in Großbritannien weit verbreiteten indischen Virus-Mutante und der damit verbundenen 14-tägigen Quarantäne nach der Rückreise nicht an!
10.000 Meter-Europacup in Großbritannien ohne DLV-Team
30. Mai 2021 (leichtathletik.de - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) muss auf die Entsendung einer Mannschaft zum 10.000-Meter-Europacup am 5. Juni in Birmingham (Großbritannien) verzichten. Grund dafür ist die sich in Großbritannien immer stärker ausbreitende Coronavirus-Mutation B.1.617. Betroffen sind davon auch die drei Regensburger Starter*innen Miriam Dattke, Domenika Mayer und Simon Boch. Die Coronavirus-Mutation B.1.617 wurde zuerst in Indien nachgewiesen und vom Robert-Koch-Institut als besorgniserregende Variante eingestuft. Seit dem 23. Mai gilt Großbritannien offiziell als Virusvariantengebiet. Damit sind Reiserückkehrer verpflichtet, sich nach der Einreise aus Großbritannien nach Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Das gilt nach einer intensiven Suche nach Lösungen in den vergangenen Tagen und der Rücksprache des DLV mit dem Bundesgesundheitsministerium, der DLV-Rechtsberatung, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Vertretern der Politik auch für die DLV-Läuferinnen und -Läufer sowie das Betreuer-Team beim 10.000-Meter-Europacup. Hier geht's weiter auf den Seiten von leichtathletik.de ...
Emma Heckel macht in Pfungstadt ein weiteres Fass auf
Regensburgerin läuft über 3.000m bayerischen U20-Rekord und U20-WM-Norm
Pfungstadt, 29. Mai 2021 (orv) – Einen weiteren Schritt auf der ganz persönlichen Erfolgsleiter vollzog das Telis-Nachwuchstalent Emma Heckel bei der MERCK Laufgala im hessischen Pfungstadt. In einem mutigen 3.000m Rennen, das sie meist selbst bestimmte, musste sich die Jugendliche der LG Telis Finanz praktisch erst auf dem Zielstrich der letztjährigen Deutschen U20-Meisterin Anneke Vortmeier (ASV Duisburg) geschlagen geben. Mit 9:18,41 und 9:18,64 Minuten blieben beide deutlich unter dem für die U20-Weltmeisterschaften in Nairobi (17—22. August) geforderten 9:25,00 Minuten, gleichbedeutend auch für die bereits vom 15.-18. Juli in Tallinn (Estland) stattfindenden Europameisterschaften in der gleichen Altersklasse. Als schönes Nebenprodukt verbesserte Emma Heckel auch noch den Bayerischen Jugendrekord über diese Strecke, den Maria Dietz (LAC Quelle Fürth) 2013 mit 9:20,40 Minuten gelaufen war. Im diesjährigen europäischen Ranking findet man nun Vortmeier und Heckel auf Platz eins und zwei. Ein weiteres Regensburger Glanzlicht setzte eins ums andere Mal Marathonmann Simon Boch (LG Telis Finanz). Als „verschärftes Unterdistanztraining“ verfehlte er zunächst in einem schnellen 1.500m Rennen, das Lokalmatador Homiyu Tesfaye (TSV Pfungstadt) mit 3:37,90min gewann, zunächst seinen Hausrekord mit 3:45,93min nur um zwei Zehntelsekunden, um dann eine halbe Stunde später als Sieger die 3.000m mit einem fulminanten Schlussspurt in 8:05,42 Minuten nach Hause zu bringen.
Isabel Mayer im Leistungsflow
Telis Mehrkämpferin wird Richtung DM immer schneller
München, 23. Mai 2021 (rk) – Die Überflieger der LG Telis Finanz Regensburg im Sprintbereich heißen in der noch jungen Saison eindeutig Isabel Mayer und Maike Schachtschneider. Nur zwei Tage nach ihrem Traumlauf von Dessau, wo sie sich mit einer Zeit von 13,39 Sekunden über 100 Meter Hürden sogar in Medaillennähe bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (4./5. Juni) katapultierte, nutzt „Isi“ ihren Flow beim Kaderwettkampf im Münchner Dantestadion für eine neue Bestzeit über 100 Meter. Schon im Vorlauf hatte sich die etatmäßige Siebenkämpferin über eine Steigerung auf 12,04 Sekunden (+ 1,3m/sec.) gefreut, im Finale gelang der 28-Jährigen unter großem Jubel als Siegerin mit 11,94 Sekunden (+1,7m/sec.) sogar der Sprung unter die magische Zwölf-Sekunden-Marke. Auch ihre Teamkollegin Marion Brunner (LG Telis Finanz) war mit Rang fünf und 12,65 Sekunden hochzufrieden. Im Hochsprung katapultiert sie sich über 1,50 Meter.