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Völlig abgehobene Ausschreibung für die DM in Berlin

Huber1 DM2018 KiefnerfotoRegensburg, 26. März 2019 (Ring) – Sie ist endlich da, die Ausschreibung für die 119. Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Berlin (3.$. August). Was noch vor 20 oder 30 Jahren im vordigitalen Zeitalter kein Problem war, Ausschreibungen zu allen Deutschen Meisterschaften im zeitigen Herbst des Vorjahres zu veröffentlichen ist inzwischen eine völlig verspätete Sturzgeburt mit doppelten Kaiserschnitt und anschließendem Brutkasten. 2019 scheint die dafür verantwortliche DLV AG Wettkampfwesen das Fest aller deutschen Leichtathleten, das am 3. Und 4. August in Berlin stattfindet, mit Olympischen Spielen verwechselt zu haben. Man will sich im Verband mit einem Event beschenken, in dem die meisten teilnehmenden Athletinnen und Athleten nur mehr die Bauern in einem grandiosen Schachfeuerwerk einiger deutschen Weltklasseathleten spielen dürfen.

Wer genauer hinschaut, wird in der Ausschreibung ganz schnell entdecken, dass die bisherigen Mangelstellen der zurückliegenden Meisterschaften keineswegs durch zu viele, minder qualifizierte Teilnehmer/Innen mit den stets nicht einschätzbaren Doppelmeldungen entstanden sind, sondern auch erneut versteckt in der neuen Ausschreibung zu finden sind. Beispiel 1: In einer Disziplin wie den 1500m, die in den letzten Jahren schon oft damit gekämpft hat, überhaupt die Teilnehmer/Innen für zwei Vorläufe zu rekrutieren, wird die Höchstteilnehmerzahl auf 18 festgelegt, zu wenig für zwei Vorläufe, zu viel für ein Finale. Beispiel 2: Verschlanken will man die Finalblöcke, weil’s einfach unzumutbar ist, Zuschauer mehr als drei Stunden bei schrecklich gedehntem Zeitplan im Stadion zu halten. Realität für die Finals ist: Samstag vormittags – das heißt jetzt auf „Denglisch“ Vormittags-Session – von 11 bis zirka 13.30 Uhr, am Nachmittag dann von 15.55 Uhr bis 20 Uhr. Sonntags dann wieder am Vormittag von 11.30 Uhr bis zirka 14 Uhr. Um 15.10 Uhr geht’s dann beinahe vier Stunden weiter bis knapp vor sieben Uhr abends.

Das ist alles lieb gemeint mit den angedeuteten Finalblöcken, in der Praxis aber nicht viel anders wie in den letzten Jahren auch. Sollten wir wie schon bei der EM 2018 einen Rekordsommer mit konstanten Temperaturen über 30 Grad im Schatten haben, braten die Langstreckler (5.000m, 3000m Hindernis) am Sonntag wieder in der Nachmittagssonne, die Temperaturen werden auch am Samstag um 18.35 Uhr nur minimal geringer sein, weil die Sonne am 3. August in Berlin erst um 20.55 Uhr untergeht. Den Mut für eine echte Abendveranstaltung am Samstag von 20-22.30 Uhr für alle Langstrecken hat man weiterhin nicht. Das alles erschlagende Argument, das Fernsehen wolle hauptsächlich von 17 bis 20 Uhr übertragen, trifft wohl die Langstrecken am allerwenigsten. Von denen sieht man in aller Regel bei den Übertragungen eh nur den Start und den Zieleinlauf.

Ein guter Rat an die Macher der AG Wettkampfwesen: Macht doch ein Abendprogramm so attraktiv, dass auch das Fernsehen wie beim Wintersport in der Primetime nach 20.15 Uhr einsteigt. Die sind wahrscheinlich froh, wenn sie ihre Endlosschleife von langweiligen Rateshows durch eine fetzige Sportübertragung ersetzen können. Mut zum Neuen ist nicht das Ding der alten Dame Leichtathletik, schon gar nicht in Deutschland und überhaupt nicht bei einer wie stets meist überforderten AG Wettkampfwesen. Vielleicht finden aber dort auch einige den Hut nicht, den sie schon längst im Sinne eines ehrenvollen Abdankens nehmen sollten.