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Von den Qualen eines Leichtathletikfans

Regensburg, 24. Februar 2020 (Ring) - Nach vielen Jahren der direkten Teilnahme bei Deutschen Hallenmeisterschaften als Trainer, Betreuer und vor allem als Leichtathletikfan hatte ich mich in diesem Jahr entschlossen, mir das Ganze in aller Ruhe in meinem Fernsehsessel anzuschauen. Ich merkte aber dann ziemlich schnell, dass ich diesen Sessel nicht benutzen konnte, weil mein Fernseher noch nicht mit dem Internet vernetzt ist beziehungsweise ich keine Lust auf eine zeitversetzte Eurosport Konserve in verschiedenen Häppchen haben wollte.

Also hockte ich mich vor den Monitor meines Computers und gestattete mir den Livestream von sportschau.de, schon auch deshalb weil einige Athletinnen und Athleten aus unserem Team durchaus Erfolgsaussichten haben sollten. Was mir dann geboten wurde war wieder das unsäglich unbefriedigende Durcheinander einer Weitspringerin, irgendeines Stabhochspringers, der Startphase eines Mittelstreckenlaufs, dann der nächste Weitspringer, wieder ein Interview, dann ein Szenebild von den Zuschauern und letztendlich die letzte Runde des Mittelstreckenfinales. Das ist für jeden Leichtathletikfan eine fürchterliche mediale Qual, wirklich für jeden, ganz gleich ob er den Sprint, den Sprung, den Wurf oder den Lauf präferiert.

Liebe Leichtathletik, verzeih es mir! Ich habe bereits am Samstag so gegen halb Zwei auf Skispringen im Ersten gesetzt, mir die stets steigende Spannung des zweiten Durchgangs, wenn es vom Dreißigsten bis zum Führenden runtergeht, reingesaugt und mich als echter Sportfan so richtig erholt. Kein Werbeblock, keine andere Disziplin, keine Störfaktoren – einfach schön für einen echten Sportfan. Der Wintersport hat’s also geschafft, medialer Premiumsport zu werden und da sind auch Disziplinen wie Skeleton und Bob, ähnliche Randsportarten wie das leichtathletische Gehen, dabei. Die Leichtathletik, als olympische Kernsportart Nummer eins gerne tituliert und immer noch bei Zuschauerumfragen als Favorit ganz weit vorne, schafft das nicht.

Wann denkt sie eigentlich über diesem Missstand nach, als ständig Jahr für Jahr den Medien ein Durcheinander von zeitweise fünf parallel verlaufenden Entscheidungen anzubieten. Auch leichtathletische Disziplinen, vor allem der Lauf, sind nur dann attraktiv für den Betrachter, wenn sie als Ganzes in einem Stück und nicht in einzelnen, stets unterbrochenen Sequenzen präsentiert werden. Das gilt natürlich auch für alle technischen Disziplinen mit den verschiedenen  Versuchen. Die Skifahrer fahren ja auch nacheinander den Hang runter und es geht trotzdem wunderbar. Das, was einem derzeit bei leichtathletischen Veranstaltungen angeboten wird, ist eigentlich eine mediale Körperverletzung. Das Tragische daran ist: Nicht die Medien sind die eigentlichen Übeltäter, allein die Leichtathletik trägt mit ihren Verantwortlichen die Schuld daran, weil man alte Zöpfe nicht abschneiden will. Allein die Einteilung in Disziplinblöcke wäre da schon mal ein kleiner Schritt nach vorne.