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Die internationalen Verbände scheinen in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein

Huber EM2018 1 Kiefner FotoRegensburg, 17. April 2020 (Kurt Ring) – Deutschland ist eine der stark von der Corona Pandemie betroffenen Nationen. Die Maßnahmen um das Übel in den Griff zu bekommen, waren auch für den Sport drastischer Natur. Nach der mit Spannung erwartenden PK der Bundeskanzlerin wird sich daran in den nächsten Monaten nur im geringen Maße was ändern. „Alles hinge von der weiteren Vernunft der Bürger ab“ war das Credo aller Verantwortlichen. Vorsicht ist also nach wie vor geboten, normal im Sinne eines unbeschwerten Miteinanders wird’s noch lange nicht werden. Großveranstaltungen wurde bereits bis Ende August eine Absage erteilt, die Schließung der Grenzen bleibt erhalten.

Wie passt dazu folgende  Meldung, die gestern aus Frankreich kam, einem Land, dass die Pandemie etwas später aber viel grausamer erreichte? Der französische Leichtathletik-Verband (FFA) hofft weiterhin darauf, die Europameisterschaften in Paris (Frankreich) Ende August dieses Jahres wie geplant ausrichten zu können. „Wir arbeiten jeden Tag mit der Idee, die Europameisterschaften im geplanten Zeitraum durchzuführen“, sagte FFA-Generaldirektor Souad Rochdi der Tageszeitung L´Equipe. Der französische Verband diskutiere derzeit jedoch zusammen mit European Athletics auch darüber, inwiefern eine Veranstaltung mit eingeschränktem Konzept möglich sei. Nur zur Erinnerung: In Frankreich und Paris gelten auch im Mai noch viel rigidere Einschränkungen wie hierzulande. So kann man fast wetten, dass es im August wohl keine Europameisterschaften geben wird oder anders herum gesagt: Wie könnte man es verantworten, deutsche Athleten unter den zu erwartenden Voraussetzungen  in die französische Metropole zu schicken, in einen Schmelztiegel, in dem mit Sicherheit der Virus noch „kochen“ wird.

Anderer Schauplatz, gleiches Wunschdenken, wenn auch hinter einer anderen Problematik versteckt. Einige der großen deutschen Straßenläufe besitzen das internationale Gütelabel. Dazu gehören die Marathonläufe in Berlin, Frankfurt, Hannover, neuerdings auch München und erneut wieder Hamburg. Das hat deren Veranstalter eine meist hohe, beim Gold-Label gute fünfstellige Dollarsumme gekostet. Bereits entrichtete Gebühren der im Frühjahr ausgefallenen Läufe will World Athletics nicht zurückzahlen. Lediglich bei der Anzahl der geforderten Topathleten/Innen will man gnädig sein, weil man immer noch auf eine Häufung der internationalen Straßenläufe hofft. Manche mögen nun meinen: World Athletics hätte mit der vorzeitigen Aussetzung der Olympiaqualifikationsmöglichkeit bis einschließlich 30. November Gutes zum Thema Corona tun wollen, sollte etwas genauer hinschauen. Die Maßnahme wurde wohl nur wegen der fehlenden Doping-Kontrollen in diesem Zeitraum beschlossen.

Die Gedankenwelt von World Athletics scheint   realitätsfremd und wenig mitfühlend zu sein. Die wirtschaftliche Ausbeute scheint wichtiger zu sein als alles andere. Der Diktion von Trump ähnelnd heißt das nichts anderes wie „World Athletics first“ und zwar bedingungslos, auch mit der Konsequenz, dass so mancher insolvent gewordene  Straßenlauf als „Melkkuh“ verloren geht.  In der Rangfolge der Wertigkeiten nehmen sowohl Athleten, als auch Veranstalter hintere Plätze ein,  Spitzenreiter ist World Athletics selbst und deren Topfunktionäre in ihrer ganz eigenen abgehobenen Welt. Da unterscheidet man sich wenig bis gar nicht vom Profifußball. Man müsste schon noch an den Weihnachtsmann glauben, wenn man dies alles noch mit ehrlichem Sport im Sinne von Coubertin in Verbindung bringen wollte.