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VORSICHT! Der nachstehende Beitrag enthält Formulierungen, die, auch wenn sie ironisch verstanden werden, durchaus ernst gemeint sind.

7. September 2021 (Jürgen Mallow - ehemaliger Cheftrainer des DLV) -  Wir beginnen mit einer Rückschau, der DLV vor 40 Jahren. Der DLV wurde damals als Deutscher Läufer-Verband bezeichnet. Es war die Zeit, in der Willi Wülbeck, Hans-Peter Ferner, Thomas Wessinghage, Paul-Heinz Wellmann, Patriz Ilg, Rainer Schwarz und viele Weitere das hohe Niveau bestimmten (wer kennt noch Karl Fleschen? Christoph Herle?). Die Spitzenzeiten lagen bei 1:43,65min (Peter Braun lief immerhin 1:44,03min), 3:31,58min (im gleichen Rennen liefen Harald Hudak 3:31,96 und Willi Wülbeck 3:33,74min). Zahlreiche Titel bei EM und WM wurden gewonnen. Die Athleten kamen vermutlich damals von einem anderen Stern, denn neben ihren großartigen Leistungen fanden sie noch Zeit für anspruchsvolle Studien.

Diese Athleten sind einer Generation von Trainern zuzuordnen, die nur zum geringen Teil (Paul Schmidt, Lothar Hirsch) hauptamtlich beim DLV angestellt waren. Es war die Zeit, als das Leben noch analog verlief, da hatten die Trainer offensichtlich noch Zeit, sich nicht nur um ihr Kerngeschäft zu kümmern, Medaillengewinner und stärkste Konkurrenz zu trainieren. Man an stelle sich das im jetzigen Jahrzehnt vor: alle diese Trainer, Schmidt, Hirsch, Letzerich, Mallow waren jedes Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften (und selbstverständlich auch beim Cross). Die Nachwuchstrainer waren natürlich ebenfalls anwesend. Heute kann es schon vorkommen, dass ein DLV-Nachwuchstrainer seine Zeit nicht in diesen Niederungen verbringt, weil er mit seinen Besten ja ganz nach oben will.

Und weil das Ganze schon so unglaublich ist, im Grunde schon weit außerhalb der Vorstellungswelt unserer heutigen Trainer: Diese nahmen sich auch noch die Zeit, im Frühjahr die besten Kader der Landesverbände bei einem Sichtungslehrgang persönlich zu beobachten, von Freitag bis Sonntag, im Beisein aller Heimtrainer, für die zugleich Weiterbildung angeboten wurde. Ja, haben die nicht ihr Kerngeschäft vernachlässigt? Durften die besten Athleten auch mal drei Tage ohne Aufsicht trainieren?

Wenn man den Aufwand und Erfolg bewerten will, mit dem die heutige Leistungsförderung im Mittel- und Langstreckenlauf erfolgt, der müsste schon wenigstens drei Komplexe bewerten:

- den Prozess der Auswahl (mit oder ohne Norm)
- der Prozess der Förderung (wie viele, welche Maßnahmen wurden den jungen Kadern und ihren Heimtrainern angeboten?)
- die inhaltliche Steuerung (zu frühe, zu hohe, zu einseitige Belastungen, um bei EM/WM U18 und U20 erfolgreich sein zu können. Dazu gab und gibt es zahlreiche Beiträge insbesondere von Emrich/Güllich, die alle 
  belegen, dass die enge frühe Spezialisierung keine positiven Effekte zeitigt, sondern das Gegenteil.


Zu klären wäre auch, mit welcher personellen Kontinuität die Nachwuchskader geführt wurden. Insgesamt ein spannendes Feld. Ich fürchte, PotAs wird uns keine Fortschritte bringen, aber viel Ressourcen verschlingen.

Mein einfacher Rat: probiert es doch einfach mal wieder analog!