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„Wavelight“ - Zwischenzeiten - pacemaker - Weltrekorde

Ein Kommentar zu „Wavelight“ von Lothar Pöhlitz*

Auf dem Weg zum maximalen Erfolg, Anerkennung, Olympiasieg oder Weltrekord wurden seit Jahren von den Talenten und ihren Trainern alle möglichen Register gezogen, erfunden und erfolgreich erprobt. Ich glaube, dass auch „w i r“ im Interesse unserer Läuferinnen und Läufer und ihren Coaches jetzt schnell handeln müssen. Die Wavelight-LED-Laser-Technologie verhalf mit ihrem an der Innenkante von Laufbahnen gleichmäßig laufenden Licht-Laufband-Signalen in der gewünschten Zielgeschwindigkeit inzwischen schon mehrfach (Valencia, Oslo, Hengelo, Brüssel, Monaco) zu neuen Spitzenleistungen / Weltrekorden in den leichtathletischen Laufdisziplinen der Frauen und Männer. Moderne Technik unterstützt den Hochleistungssport, Innovation führte in den ersten Wochen des neuen Jahres zu Fortschritten, wie zuletzt die neue Laufschuh-Generation. Sie zeigte uns gleichzeitig über welche Qualität, unsere Gegner derzeit in den Rennen „im Dutzend“ verfügen.

Schon in den 60iger Jahren wurde „Partnertraining“, vor allem im Spitzenbereich der Frauen, in Deutschland, den USA, England und Australien eingesetzt, um höhere Tempis auf den verschiedenen Strecken und in den Endphasen zu erarbeiten. So führten Trainings-Bestleistungen zur Überzeugung, ähnliches auch in Wettkämpfen zu können. Mit den verschiedensten Formen der Trainer-Motivation zum „schneller als bisher“, neuen unterstützten Belastungsanforderungen, vor allem neuen Qualitäten im Training, wurden so immer neue Bestleistungen möglich. Aber es ist noch nicht zu Ende.

Deshalb jetzt über Technologische Innovationen zu philosophieren, einen fairen Vergleich mit Leistungen aus der Vergangenheit zu fordern, sind überholt, passen nicht mehr in die moderne Zeit. Trotzdem bleiben die Namen der „Großen“ aus der Vergangenheit im Gedächtnis. Man denke über den Mittel- und Langstreckenlauf hinaus, an die Entwicklung im Stabhochsprung, von der „Metall-Stange für 4 m“ bis zu den heutigen Kunststoff-Stäben die Leistungen über 6 m möglich machen, den V-Stil im Skisprung oder die Skating-Technik im Skilanglauf.

       Die Voraussetzung für den Fortschritt und zur erfolgreichen Nutzung neuer Technik bleibt hartes Training und ein programmiertes Gehirn, mit oder ohne Wavelights. Die Vorbereitung auf das individuell mögliche, oder angebotene Tempo entscheidet und gilt erst einmal für die, die vorn mitlaufen können.

       Deshalb kommen das Tempogefühlstraining, die Zwischenzeiten-Orientierung beim Nachwuchs oder die pacemaker nicht aus der Mode.

Die pacemaker / Tempomacher in Wettkämpfen und auch im Training werden aus der Mode kommen und müssen sich in Zukunft ihr „kleines Taschengeld“ auf andere Weise verdienen. Die oft zu beklagenden Fehlversuche, dass zu schnelle Tempo, ist damit weniger zu beklagen. Auch das Geschwindigkeitstraining durch Trainer-Runden-Zurufe unterstützt, wird weniger, sobald die Technik zur Verfügung steht. Da wird dann die größere Schwierigkeit die mögliche sportliche Form des/der Einzelnen so gut einzuschätzen, dass die Läufer der Laser-Lichtgeschwindigkeit auch folgen können. 

Der Blick auf die Stoppuhr wird seltener, Coaches können dann mehr Aufmerksamkeit der Lauftechnik oder dem Nachwuchs in den Gruppen widmen. 

Es ist eine Revolution in den Bestenlisten, neue Rekorde, eine weitere stürmische Leistungsverdichtung auf breiter Front, auch im Nachwuchsleistungssport zu erwarten, wenn erst „die modernen Laser-Lichtbänder“ in den Trainingsstätten (wie schon in Holland) Einzug halten und zur neuen Trainingsqualität führen. Ein Sponsor wird´s schon ermöglichen.

Natürlich werden dafür erst einmal solche „Trainings“ und Wettkämpfe genutzt, in denen die gewünschte sportliche Form für den Jahres-Höhepunkt erarbeitet wird. Wer vorn nicht mitlaufen kann, braucht immer weiter den pacemaker der Vergangenheit oder die gute alte Stoppuhr, nur keine Ausreden. Das schließt für den/die Sportler/in ein, zu erkennen, welche Leistung möglich wird und die Leistungsausprägung innerhalb der letzten 10-14 Tage und der letzten 3-4 Tage zu beherrschen.

„Wavelight-Vorgaben“ taugen aber nicht für Meisterschaften.

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*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / seit 1959 im Leistungssport / 1971-1979 Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums für Lauf-Trainingsmethodik im DVfL / 1979-1985 Sprinttrainer beim TSV Bayer 04 / 1980-1998 DLV-Bundestrainer Mittelstrecke - Langstrecke - Marathon / zuletzt Teamleiter Marathon / Straßenlauf / 3x Olympia-Trainer für Deutschland / Lang-jähriger Dozent an der DOSB-Trainerakademie und DLV-Trainerschule / 4 Fach-bücher-Laufen

Layout Bettina Diller