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KinderTrainer1 Hemkes Poehlitz Foto

Von Lothar Pöhlitz*


Bei der Handball-Europameisterschaft im Januar und den 3 Wintersport-Monaten wurde deutlich, wie sehr sich Deutschland nach sportlichen Erfolgen sehnt, wie sehr sich die Fans erfolgreichen Sport wünschen. Dass er „aus der großen Delle“ kommt. Deutschland muss wieder auf sein „schwarz-rot-gold“ stolz sein, wünschte sich Ulli Hoeneß bei der Beckenbauer-Trauerfeier und erhielt großen Beifall. Erfolgreiche Sportler sind ja auch Vorbilder für die Kids & Jugend. Diese Aufgabe wird allerdings schwer, wir sind weit unten, vor allem in den Sommersportarten.


Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Auch wenn die Olympischen Spiele 2024 in Paris gerade im Mittelpunkt öffentlicher Interessen stehen, muss für alle an der Basis, in den Ländern, alles getan werden, das Germany wieder Sportland wird. International wieder konkurrenzfähig, Leichtathletik-Medaillen bei Höhepunkten bedeutet das, dass jetzt der Kinder- Jugend-, Schul- und Hochleistungssport für neue Ziele und die Gesundheit der Nation reaktiviert wird. Das geht aber nur mit mehr Sport in Schulen und Vereinen. An der Basis frühkindlicher Bildung, frühkindlicher Bewegung, schulischen und außerschulischen Sport in den Sportstätten, Schwimmhallen, im Wald und in Fitness-Studios. Den Schlüssel dafür haben die, die mit ihnen üben, die Übungsleiter, Trainer und Sportlehrer die heute 8-14jährige möglichst wieder wie früher, täglich bewegen, bewegen, bewegen, dabei Talente entdecken, die in 10-12 Jahren vielleicht olympiareif sind.


Die Trainer haben dann ein besonderes Glück, wenn welche dabei sind deren Ansprüche Leistung und Siege sind, die „Beste/r“ werden wollen und sich ärgern, wenn sie nur Dritte wurden und nicht gewonnen haben.


Mit dem Wachstum, der Körperbildung muss natürlich die Entwicklung von Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und der Techniken der Trainingsübungen verbunden werden. Sie müssen noch nicht gewinnen, sie müssen aber spüren, dass sie besser werden.


Trainer wissen aber auch, dass scheinbares Talent - Potential, die körperlichen Anlagen allein nicht ausreichen, wenn sie nicht auch über die notwendige Mentalität, die Bereitschaft oder die Zeit mitbringen an sich zu arbeiten, Beste/r werden zu wollen. In der Vergangenheit reichte es oft nur bis zum U18/U20 Alter, wenn dann die anderen Aufgaben des Lebens wie Studium oder eine berufliche Ausbildung die notwendigen Trainingsbelastungen behinderten.


Die Orientierung an der Leistung, an dem schneller der Läufer/innen, kommt ab der 4.Klasse. In den Grundschulklassen 1-3 muss das noch nicht sein. Da sollen die Kinder mit Freude zum Sport gehen, Spaß an der Bewegung haben. In 3-4 x 90 Sport-Minuten neue Übungen erlernen, Vielfalt, koordinative Bewegungen, Kleine- oder Ausdauer-Spiele, Rad oder Schwimmen, Hindernis-Parcours oder Slalom, die besseren gegeneinander und auch die schwächeren gegeneinander um Siege. Sie sollen aber auch lernen, spüren, dass der Sportunterricht sie „besser machen will“, wie auch in Mathe oder Englisch. Alle wissen das man dafür aber Sport-Lehrer braucht, die Ersatz-Mathe- oder Geschichts-Aushilfs-Lehrer am Rande müssten baldmöglichst durch Fachpersonal ersetzt werden.


       „Wir brauchen junge und fachlich gut ausgebildete Sportlehrerinnen und -lehrer, die ihre Begeisterung für den Sport in unserer bewegungsarmen Zeit auch auf unsere Kinder und Jugendlichen übertragen.“ (Dagmar Freitag: 2001 bis 2017 Vize-Präsidentin des DLV). Da fragt man sich, warum sie das alles nicht schon in Ihrer Zeit organisiert und durchgesetzt hat.


Die Vergangenheit und andere Sportarten lehren das etwa ab 10 Jahren auf einer solchen mehrjährigen Grundlage mit erkannten Talenten altersgemäß schon anspruchsvoll trainiert werden kann, wenn sie in 10 Jahren mit 20 gegen die Welt Erfolge haben sollen. Man muss sie motivieren, ihnen immer wieder sagen und zeigen, dass sie besser geworden sind. Dabei sollten die Trainer sichern, dass Schnellkraft-Talente ihre geerbte Stärke nicht verlieren und Ausdauerbegabte länger „spielen müssen“. Sportarten wie Turnen, Schwimmen, Gymnastik trainieren innerhalb der BASICS für ihre Ziele schon täglich.


Eine Idee: ein „Kids-Cup der Landesverbände“:

 16 Landesverbands-Teams mit je 4 Jungen und 4 Mädchen 10 – 11 – 12 – 13jähriger kämpfen in Vorrunden mit je 4 x 4 Ländern, Zwischenrunden mit 2 x 8 Ländern und einem Finale mit den besten 8 Ländern gegeneinander. Dabei könnten beispielsweise diese Disziplinen / oder auch andere, angeboten werden: 30m – 60m – 300m – 600m – 1000m – Weitsprung – Hochsprung – Schlagball-/oder/und Medizinballstoßen

 

KinderTrainer2


Der Handball-Verband will 1000 neue Nachwuchstrainer für das Kindertraining ausbilden, der DLV sollte dem Beispiel folgen, je 100 in seinen 16 Landesverbänden wären ein hilfreicher Anfang.


Für eine solche Aufgabe wäre ein „Bundes- oder Landestrainer für die Basics der 10-13/14jährigen in den Ländern“ als „Orientierer“ sinnvoll. Aufgaben wären die Trainer-Qualifizierung, die Ausbildungs-Inhalte, die Teambildung in den Ländern, die sie begleitenden Medien, als auch ein sinnvolles Wettkampf-System, auch von Landesverbands-Teams (Beispiel unten) gegeneinander.


Es ist bedauerlich, dass im nun schon 34 Jahren vereinten Deutschland, auch der Sport immer weniger wettbewerbsfähig wurde. Die Jugend ist im Prinzip Tag und Nacht am Handy, will Abi und Studium und offensichtlich nicht „praktisch arbeiten“, wohlfühlen mit immer mehr Kilos. Die Medien leben vom Fußball, Verantwortung für Deutschland im Weltsport spüren sie offensichtlich wenig. Die Wirtschaft und der Sport leiden. Die Beschlüsse der Ampel vom 13.12.2023 machen wenig Hoffnung, vor allem auch den Millionen Sportfans, die so gern, wie früher, international konkurrenzfähig sein, oder ihre Leichtathletik-Helden feiern, wollen.


Aus der Sicht eines ehemaligen Sportlandes, auch mit Hochleistungsergebnissen, gibt es nur einen Weg. Einen sportlichen Neubeginn mit frühkindlicher Bildung und möglichst täglicher Bewegung in Schulen und Vereinen schon im Alter um die 7-8 Jahren. Für eine erforderliche 10-12jährige Basis-Ausbildung von Talenten, für ein nachfolgendes reizwirksames Nachwuchsleistungs- und Hochleistungstraining braucht man die Bereitschaft, den Willen auch der zuständigen bei der Regierung, Geld, um die notwendigen Übungsleiter, Schulsport-Lehrer und Trainer zu finanzieren.


Eltern und Kitas bereiten sie bitte auf den Schul-Sport ab 1. Klasse vor


Natürlich wissen alle, das Wissen, Bildung und Bewegung am besten auf ein langes gesundes Leben vorbereiten. Leider zeigen die Wohlstandsverluste, die Ergebnisse in vielen Bereichen unseres Lebens, vor allem auch im Sport, dass wir inzwischen immer weniger leistungsbereit und auch konkurrenzfähig sind. Man hat versäumt, dass die Lehre fürs Leben mit der 1.Grundschulklasse, die Vorbereitung darauf in den Kitas und bei den Eltern, beginnen muss.


Leistungsverluste, Verhaltenskonflikte, Versorgungsprobleme sogar in Kliniken und Apotheken, unzufriedene Landwirte, Handwerker, Gastwirte und Lokführer, Rechnen, Schreiben, Lesen, Lehrermangel, Sport- und Unterrichtsausfall, riesige Versäumnisse in der Berufsausbildung, schmerzende Steuererhöhungen für jeden, noch höhere Öl-, Gas- und Benzinpreise werden Deutschland weitere Wohlstands- und Ansehens-verlusten bringen, dokumentieren Germanys Niedergang auf breiter Front. Die Klima-Kleber sorgen für Wut, Stillstand und Arbeitsausfall. Die Bahn-Gewerkschaft will die 4 Tagewoche und mehr Geld, die Bahnreisenden müssen das Auto nutzen und es bezahlen. Und die Regierung lässt sie gewähren und greift uns immer tiefer in die Taschen. Die Ost-Bürger fühlen sich offensichtlich in die Jahre ihrer zunehmenden Verarmung, in die größte DDR der Welt, zurückversetzt und demonstrieren wieder. Logisch, dass dies auch Auswirkungen der Erziehung, Bildung und Lebenserfahrung aus den letzten 30 Jahren sind. In Gymnasien oder Sonderschulen, wie beispielsweise Sport-Gymnasien oder Eliteschulen des Sports wurde offensichtlich verpasst das erforderlich fähige Sport-Lehrer-Personal für die Ansprüche einer „Sonderschule für Sport“ zu installieren und täglich für die Ziele zu arbeiten, für die sie vor vielen Jahren gegründet wurden.


       Nicht nur die Ampel-Politiker müssen sich, auch zum Wohle der Nation, für Deutschlands Ansehen in der Welt und der Gesundheit seiner Bürger, endlich auch dem Schwerpunkt Sport annehmen.


Ein neues Anspruchsniveau, neue Aufnahmekriterien, offensichtlich auch ein höheres Bildungsniveau an Universitäten und Hochschulen, ermöglichen, die Talente, ihre Intelligenz oder praktische Fähigkeiten zu erkennen und sie auf neue Ansprüche in der Wirtschaft oder das sportliche Training vorzubereiten. Das wäre die Grundlage für die Zukunft der Wissenschaft und Forschung, der Ingenieurskunst, der Lehrer- oder Trainerausbildung für den Schul- und auch Hochleistungssport, der Zukunft Deutschlands, auch im Kampf um Olympische Medaillen.


Fürs Laufen Konzentration der Kräfte und neue Trainings-Qualitäten


Für die Leichtathletik, die Bahn- und Straßenlaufdisziplinen sollte man sich einmal überlegen, dass für die „4 Sportarten Sprint – Lauf – Sprung – Wurf“– die eigentlich wenig miteinander zu tun haben, außer dass sie auf einer Sportanlage angeboten werden, eine frühere Spezialisierung erfolgen müsste. Eine Konzentration der Kräfte, Schwerpunkt-Vereine, Bundesstützpunkten oder Eliteschulen des Sports mit dem Primat des Sports im Schulkonzept, beispielsweise für Sprint und Lauf oder Sprung und Wurf oder auch anderer Kombinationen mit dem entsprechenden Führungs-Fach- und Trainerpersonal und die notwendige Team-Begleitung, bei entsprechender Verantwortung für jeweils 3-4 Landesverbände / Leistungssport, hätten Vorteile. Der DLV muss dabei berücksichtigen, dass nicht jede/r der vornweg läuft, springt oder wirft ein Talent ist. Im Fußball sind 17jährige die einmal 3 Tore schießen, gleich Super-Talente. Darüber ist in der Vergangenheit offensichtlich zu wenig nachgedacht und die Aufgaben auch noch durch die Negativ-Berichterstattung der Medien verschüttet worden.


Es werden für die jeweilige Sportart Trainer-Spezialisten, spezielle modernste Trainings-Bedingungen, die notwendige sportmedizinische Begleitung, Sportler, die miteinander und auch gegeneinander trainieren und dafür Zeit haben und spezielle Wettkampfformen, gebraucht.


Selbstvertrauen gewinnt man durch besseres Training und Glauben


10-12 Jahre LA-Talentausbildung - „für die 4 LA-Sportarten“


Für Olympische Spiele mit wieder Germany´s-Konkurrenzfähigkeit beispielsweise in den Laufdisziplinen werden Lauf-Talente gebraucht die nach 10-12 Jahren Ausbildung für eine Strecke leistungsbereit sind. KZA – MZA – LZA erfordern schon mit Kindern die Kids-BASICS-Ausbildung zwischen 8-12 Jahren in den Vereinen, oder den eigenen Sportschulen und nicht mehr in den USA, auf das frühere Niveau, auch mit dem Ziel des wichtigen Eignungserkennungstrainings, zurückzuholen. Natürlich wäre dafür notwendig diese hochgelobten College-Bedingungen auch in unserem Land zu installieren.


In den BASICS müssen die Grundlagen dazu so breit aufgebaut werden das später für Talente im Nachwuchsleistungstraining, eine Vorbereitung auf das Hochleistungstraining möglich wird. Dabei ist wichtig möglichst bald nach der Erkennung des Talents, die Leistungsvoraussetzungen für die zukünftige Spezialdisziplin, in der Sprint-, oder Lauftechnik, in der aeroben Kapazität und in den Kraftfähigkeiten zielgerichtet auszubilden.


       „Erziehen, entwickeln wollen erfordert schon früh zu fördern und fordern. Jeder ist für irgendeine Disziplin oder Sportart talentiert, es ist Aufgabe der Trainer dies möglichst früh zu erkennen, sie der jeweiligen Disziplin / Sportart ohne persönliche Egoismen zuzuführen und entsprechend auszubilden. Genetisch festgelegt ist, ob die Muskulatur eher schnellkräftig oder verstärkt ausdauernd ist. Letztendlich entscheiden die Summe der Einwirkungen, Stunden und des systematisch ansteigenden Trainingsumfangs über die Jahre“. (Lothar Pöhlitz LCA 1986)


       Dabei sollten wir nach den aktuellen Erfahrungen Migranten-Kinder, die in ihrer Vergangenheit oft wenig verwöhnt, schwere Zeiten erlebten, oft auch Talent haben, gezielt in den Sport vor Ort einbeziehen.


Alles ist Anpassung - 10000 Übungsstunden benötigen auch Talente, um außergewöhnliche Fähigkeiten auszuprägen. Talente werden geschaffen. Wunderkinder gibt es nicht. (ERICSSON-USA-2008)


       Für das Problem der Talenterkennung und Ausbildung für Kids- und Nachwuchstrainer wäre ein Trainer-Akademie-Talent-Anspruchs-Katalog sinnvoll und zwingend für die künftige Ausbildung für den Spitzenbereich, aber auch Vorbild für „Hochschul-Trainer für Leistungssport“.


       „Je härter man trainiert – sei es in der Musik, im Sport oder in der Wissenschaft, um so besser wird das Ergebnis. Amerikaner, Afrikaner, Japaner oder Chinesen arbeiten meist härter als Europäer“. (Lang Lang 15/2009)


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*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / 1959-1971 Trainer und Cheftrainer beim SC Chemie Halle / 1971- 1979 Leiter des Wissen-schaftlichen Zentrums für Lauf-Trainingsmethodik im DVfL / 1979-1985 Sprinttrainer beim TSV Bayer 04 / 1980-1998 DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke - Marathon / zuletzt Teamleiter Marathon / Straßenlauf / 3x Olympia-Trainer für Deutschland / Langjähriger Dozent an der DOSB-Trainer-akademie und DLV-Trainerschule / 4 Fachbücher-Laufen


Layout Bettina Diller