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Mayer, Boch und Abraham mit guten Aussichten auf Team-Edelmetall

MayerMona alle EM2022 4x400m Finale Kiefnerfoto

Rom, 4. Juni 2024 (orv) – In drei Tagen ist es endlich soweit. Dann werden im Olympiastadion zu Rom die Europameisterschaften 2024 eröffnet und wieder sind vier Leichtathlet/Innen der LG Telis Finanz Regensburg dabei. Nach aufreibenden Qualifikationsrunden mit den ursprünglichen Doppelzielen EM Rom und Olympische Spielen in Paris fiebern nun Domenika Mayer, Simon Boch, Philimon Abraham (alle Halbmarathon, Sonntag, 9. Juni, 9.00 Uhr), sowie Mona Mayer (4x400m/Mixed Staffel, Dienstag, 11. Juni, 10.45/11.15 Uhr) ihren Starts entgegen. Die fünfte Regensburgerin im ursprünglich vom DLV nominierten, über hundert Athleten/Innen starken deutschen Team war Miriam Dattke. Die Marathon-EM-Vierte und Team-Europameisterin der letzten EM, 2022 in München, musste ihren 10.000m Start schweren Herzens wegen einer Fußverletzung kurzfristig absagen. Vor allem in den Teamwertungen auf der Halbmarathon Strecke rechnen sich die drei Telis Langstreckler/innen ähnlich wie in München, als Mayer und Dattke im Marathon Gold gewannen und Boch und Konstantin Wedel, der diesmal nicht dabei ist, mit dem deutschen Team Silber einheimsten. Mona Mayer hofft zunächst einfach, dass sie ihr Bundestrainer in einer der beiden Staffeln auch einsetzt, mit berechtigten Chancen zumindest auf einen Finalplatz.

Für Domenika Mayer wird es aber auf der halb so langen Distanz wie 2022 diesmal nicht so leicht werden, ihren Coup von München mit Gold und dem überragenden sechsten Platz in der Marathon Einzelwertung zu wiederholen. „Die anderen europäischen Nationen haben insgesamt acht Läuferinnen am Start, die afrikanische Wurzeln haben und weit schnellere persönliche Bestzeiten als Domenika mitbringen“, dämpfte Christian Mayer, ihr Coach und Ehemann, allzu hohe Erwartungen schon im Vorfeld, „in der Teamwertung sollte aber wieder Edelmetall drin sein.“ Simon Boch, einer der Opfer der Münchner Hitzeschlacht mit über dreißig Grad, hofft nun bei ähnlichen klimatischen Verhältnissen ein wenig auf ein „taktisches Rennen“ an der Spitze. „Ich werde mich in Rom etwas klüger wie in München verhalten und nicht gleich von Anfang mit der Spitze mitballern. Hinten wird die Ente fett, und dann gilt es möglichst viele Tempoopfer am Schluss einzusammeln“, gibt sich der Regensburger, im Sommer oft von Heuschnupfen geplagt, bei seinem Erfolgsansatz bescheiden. Kollege Abraham geht nach seiner Kampfansage als frisch gekürter Deutscher 10.000m Meister in 27:48,81min, der ersten Zeit eines Regensburgers überhaupt unter den magischen 28 Minuten, mit breiter Brust ins Rennen, auch wenn ihm Kumpel Boch in der 3.000m Generalprobe bei der Sparkassen Gala „dahoam“ noch eine Spurtniederlage eingeschenkt hatte.

Staffelzusammenstellungen sind von jeher eine schwierige Angelegenheit. Da sich aber Mona Mayer sowohl bei der EM in München, als auch bei der WM letztes Jahr in Budapest als überragende Fighterin auf der Stadionrunde bewährt hatte, hofft sie auch in diesem Jahr auf einen Einsatz entweder in der 4x400m Frauenstaffel oder eben im Mixed-Quartett, das sich jeweils aus zwei deutschen Männern und Frauen zusammensetzt. „Ich bin endlich mal ohne Erkrankung oder Verletzung durch die Vorbereitungsmonate durchgekommen und fühle mich besser als all die Jahre vorher“, zeigte sich die Regensburgerin bereits im Vorfeld sehr optimistisch. LG-Teamchef Kurt Ring, der in den letzten gut zehn Jahren bei den Europameisterschaften im Stadion über zwanzig seiner Athleten/Innen durchgebracht hat, ist „jedenfalls mächtig stolz auf seine Schützlinge“.