Wochengestaltung in Vorbereitung auf Lauf-Wettkämpfe
von Lothar Pöhlitz*
Alle Lauf-Geschwindigkeitsbereiche von 70 – 110% sind wichtig, erfüllen Ausbildungsaufgaben und bedingen sich gegenseitig. Die prozentualen Abweichungen vom Renntempo (100%) variieren individuell, müssen anlagebedingt Schnelligkeits- / Schnellkrafttypen stärker die Unterdistanz, Ausdauertypen die Überdistanzentwicklung verfolgen. Trotzdem bleiben für alle, die z.B. die 1500 m planen, die nahen 800 m und 3000 m leistungsrelevant, weil diese Fähigkeiten auch in den entsprechenden Wettkämpfen für Siege oder eine p.B. gebraucht werden. In den gewählten Tempo-Bereichen müssen pro TE für die jeweilige Strecke der reizwirksame Trainingsumfang und die bisher vorbereiteten Pausen beibehalten werden.
Beispiel Mittelstrecke / 800 m - einer konkreten Wochengestaltung in Vorbereitung auf einen Wettkampfhöhepunkt bzw. 2 Rennen in einer Woche
Nicht übersehen: Ausbildung ist immer
Alle Trainingsarbeit ist darauf auszurichten in Vorwettkampfabschnitten optimale Programme in den Bereichen Renntempo (100 %), 5-10 % schneller als Renntempo (400m-Geschwindigkeit) und 5-10% langsamer als Renntempo (1500 m – Geschwindigkeit) konsequent schnell, aber entspannt absolvieren zu können. Das setzt eine längerfristige systematische Vorbereitung und Stabilisierung auch der Kraft und Lauftechnik für die Lösung dieser Aufgaben voraus. Dabei wird der Grundlagenausdauererhalt mit aeroben DL oder auch Intervallen nicht vergessen.
Praxiserprobte Gestaltung von Wettkampfwochen Grundschema für Wettkampfwochen mit 1 - 2 Qualitäts–TE (Q1-2)
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*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Sportwissenschaftler / 18 Jahre - 1980-1998 DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke – Marathon / 3x Olympiatrainer für Deutschland 1984 in Los Angeles, 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta