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„Wir wollen nicht hinten, sondern vorn sein“ (Friedrich Merz).

- Lothar Pöhlitz* -

Auf mehr SCHWARZ-ROT-GOLD BEI WM- UND OLYMPISCHEN SPIELEN hoffen nun alle Sportfans und dass die neue Regierungs-Koalition-CDU / CSU / SPD nun der Verantwortung gerecht wird, alles besser macht, auch Deutschlands Ansehen im Sport wiederherstellt. Dafür wurde nun mit Frau Dr. Christiane Schenderlein eine Sportministerin, hoffentlich auch für Kinder-, Jugend-, Nachwuchsleistungs- und Hochleistungssport eingesetzt. Schwarz-Rot-Gold, Made in Germany soll zurück ins Weltniveau. Talente auf die Podien bei WM- und Olympischen Spielen zu führen braucht aber Sach- und Fachkenntnis und eine neue Bereitschaft aller 16 Bundesländer.

     GERMANY`S - Leichtathletik-Team war mit 1-3-4 Medaillen der 79 Frauen und Männer in 48 Disziplinen 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris nur 10. in der Nationenwertung, d.h. nicht wunschgemäß konkurrenzfähig. Eine hilfreiche, konkrete Reaktion für die Athleten und Trainer aus der Politik, dem DLV und DOSB für die notwendigen Veränderungen, auch an der Basis, aber war bisher nicht spürbar. Nun folgt bereits im September 2025 der nächste Leichtathletik-Höhepunkt, die Weltmeisterschaft in Tokyo, die erhofften Leistungssprünge sind bisher ausgeblieben.

„Wir wollen nicht hinten, sondern vorn sein“ (Friedrich Merz).
Dafür fehlen „Fach-Personal und Kids-Bewegungszeit“

     Die Zukunft braucht keine neuen Gesetze, a l l e s (Olympia- und Bundesstützpunkte, Trainer-Offensive, die Schulsportprobleme z.B.) sind bekannt und verkündet, ausgestattet für ihre Wirksamkeit wurden sie nicht. Es hilft natürlich die maroden Sport- und Schwimmhallen zu sanieren und zu modernisieren, wenn darin aber nicht trainiert, Sport getrieben wird, bleibt es wie es ist.

     Der Kinder- und Jugendsport heute entscheidet über Medaillen 2040. Es fehlen vor allem „Fach-Personal und Bewegungszeit“ im Schul-, Kinder-, Jugend- und Hochleistungssport, Super-Talente, außergewöhnlich begabte, die schon früh durch viel mehr Bewegung, wie 5 x 90 Minuten pro Woche im Schul- und Kindersport, auch in den Vereinen und Sportschulen bewegt, gefördert und gefordert werden. Wir müssen nachholen. Nur durch Talent-Findung und Ausbildung können konkurrenzfähige Weltniveau-Leistungen erarbeitet werden.

     Aus den ersten Veröffentlichungen zum neuen Koalitionsvertrag ist erst einmal zu entnehmen:

• Der deutsche Sport bekommt eine exponierte Position, eine Staatsministerin für Sport.

• Ziel ist, Deutschland als Sportnation international wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Sport soll Spaß und Lust auf Leistung machen. Die Förderung solle effizienter, flexibler und weniger bürokratisch werden. Bestandteil der Reform sollen verbesserte Rahmenbedingungen für Athletinnen und Athleten sowie eine wettbewerbsfähige Struktur der Olympia- und Bundesstützpunkten sein.

• Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) werden in die institutionelle Förderung aufgenommen. Die Digitalisierung im Leistungssport ist voranzutreiben.

• Eine deutsche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele. Sie solle eingebettet werden in eine "Nationale Strategie Sportgroßveranstaltungen".

• Eine Traineroffensive zielt auf gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer in Deutschland. Dafür sollen sie eine klar verbesserte Vergütung erhalten.

• Eine Milliarde Euro für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten und Schwimmhallen.

Bildung und Erziehung, Bewegung, Erkennung und Ausbildung von Talenten, nicht nur für Sport, sollte zukünftig in Verantwortung der Schulen ab dem Moment gelten, wenn die Kleinen in die 1.Klasse eingeschult werden. Die Schulbehörde ist auch zuständig, dass das dafür erforderliche Personal vor Ort, die Schulsportlehrer den neuen Stundenplan optimal ausfüllen.

     Für demnächst wieder mehr Schwarz-Rot-Gold auf WM- oder Olympia-Podien muss man bedenken, dass sich allein für die 48 LA-Disziplinen, davon je 6 Mittel- und Langstrecken der Frauen und Männer bei Olympia 36 Teilnehmer mit Weltniveau qualifizieren können. Die Aufgabe ist wohl mehr als deutlich.

     Dafür außergewöhnlich Begabte zu finden und das „Wunderwerk Körper“ in 12-15 Jahren auf Spitzenleistungen vorzubereiten, erfordert sehr früh, schon ab etwa 7 / 8 Jahren zunächst wöchentlich 3 später 5 x 90-120 Minuten Schulsport von Sportlehrern geleitet und ab der 7.Klasse in Kinder-Leistungszentren ausgewählter Vereine oder Eliteschulen des Sports s i e entsprechend, der schon für eine Sportart oder leichtathletische Disziplin erkannten Talente, von Spezialisten zu fördern und zu fordern. Mehr Selbstständigkeit der Experten der 16 Länder in den Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Möglichkeiten und Bereitschaft würde den notwendigen Fortschritt schneller in den Bestenlisten spürbar machen.

     „Es gibt ausreichend Studien, die belegen, dass Bewegung auch die Konzentration fördert und damit das Lernen erleichtert. Deshalb verstehe ich nicht, warum wir nicht längst die tägliche Sportstunde eingeführt haben“ (Laura Ludwig Olympiasiegerin im Beachvolleyball)

     Auch Ministerpräsident Söder ergriff bei einer Klausur der CSU-Landtagsfraktion die Bayern-Sport-Initiative. „Wir müssen Schüler mehr bewegen, täglich, alles ist möglich, in Schulen und Vereinen, zu mehr motivieren“.

     Wenn Deutschland wieder international wettbewerbsfähig werden d.h. WM- oder Olympiamedaillen gewinnen soll, auch in der Leichtathletik, ist nicht nur eine Fach-Trainer-Bildungsoffensive dringend. Wo arbeiten denn die in den Jahren an der DHSH Köln, den Universitäten und der Trainer-Akademie ausgebildeten Trainer. Auch eine Schulsport-lehrer-Besetzungs-Offensive wäre wichtig, um außergewöhnliche Talente zu entdecken und zwischen 8-18 Jahren systematisch, möglichst täglich „auf dieses Leben“ und ihre Gesundheit vorzubereiten.

     Außerdem muss die Leichtathletik schnell den Sportarten folgen, die sich bereits mit Trainern aus dem Ausland verstärkt haben, am besten schon gestern. Ohne eine entsprechende Finanzierung – dem Lehramt nahe – bleiben die Plätze aber leer.

     Auch Wunderkinder können im Hochleistungssport nur gesund und „verletzungsfrei trainieren“, wenn in den Kinder- und Nachwuchsleistungssport-Ausbildungs-Jahren ihr Unterbau, das Körper-Zentrum, ihr mentales Zentrum, der Kopf, und die sportmedizinische Begleitung, auf Hochleistungs-Trainings-Ansprüche vorbereitet wurden.

Ohne Kinder- und Jugendsport wird Germany nicht vorn sein

Die Entscheidung für eine Sport-Staatsministerin im Kanzleramt ist für die Bedeutung und Aufgaben des Spitzensports in der Welt, für Medaillen bei Olympischen Spielen, für eine notwendige „Wende“, im Kinder- und Jugendsport, für einem Ruck in der Medaillenwertung, positiv, wenn sie auch weisungsberechtigt ist. Die Bewerbung des DOSB um Olympische Spiele in Deutschland sollte nicht auch noch zu ihren umfangreichen Aufgaben gehören

Ohne Kinder- und Jugendsport Priorität wird Germany nicht siegen

In der gegenwärtigen Ausgangsposition brauchen wir zwischen 10-20 Jahre komplexes Training um die „Stars“, hervorzubringen, die die Träume von Gold – Silber – Bronze wie die Besten in den Camps in Afrika, USA und den anderen Ländern, die in Paris 2024 vor Germany waren. Dafür Spitzen-Trainer, psychophysische Bereitschaft für die „Rundum-Arbeit“, täglich 2x im Stadion, Gelände, Wald oder Kraftraum und die vielen Wochen im Höhentraining. Dazu ein Wettkampfsystem der Besten aller Jahrgänge der LV gegeneinander oder mit den Besten rund um die Welt. Dabei den Unsicheren, den Glauben, zu vermitteln, dass „Du“ es auch kannst, wenn Du Dich anstrengst.

Es muss jetzt auch im Sport wieder in die Hände gespuckt, der sportliche Leistungsfortschritt gewollt, werden.

V O R B I L D E R

Sportministerin2 LCA Foto

Es gab schon einmal die notwendigen Hochleistungssport-Trainings-Bedingungen für Spitzenleistungen, damals in den beiden deutschen Staaten, als es in München 1972 West gegen Ost um die Vorherrschaft zweier politischer Systeme ging. 1990 kam die „Einheit“, Deutschland hat 1992 in Barcelona noch einmal mit seinen Besten gewonnen, dann ging es in der Konkurrenzfähigkeit bergab.

16 LV haben die Schlüssel: Fachpersonal, Talente, Wissen, Führung

Sicher werden sich die Älteren unter uns aus der Zeit nach dem II. Weltkrieg in Trümmern noch an den Song erinnern: „Nun wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“. Eigentlich leben wir heute, im Vergleich zu den ersten Nachkriegsjahren, im Schlaraffenland, haben aber offensichtlich vergessen das andere Länder anders für ihr Land, ihre Heimat, für Podiumsplätze ackern.

     Es sollte alles, auch in den LV, noch einmal überdacht, strukturell und perspektivisch optimiert werden. Entwicklung unter diesen Umständen bedeutet, das ganze LA-Team muss handeln, effektiv, wirkungsvoll, weiterentwickeln. Führung, Profi-Fach-Personal, Talente / Hochbegabte finden – mehr Anspruch an Sportler- und Trainer-Persönlichkeiten – Qualitäts-Komplex-Trainingsbelastungen - mit TEAM-Begleitung – Höhentraining – Regeneration – Wettkampfstruktur – Weiterbildung – Entwicklungstempo. Das Wissen aus der Zeit der damals zwei deutschen Staaten lehrt: Hochleistungssport können auch wir, mit Führung und Geld an den richtigen Stellen, aber nicht ohne wollen und ohne entsprechendes Personal in Schulen und Vereinen.

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*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Trainer, Nachwuchs-Verbandstrainer, Cheftrainer SC Chemie Halle / Sportwissenschaftler bis 1979 in der DDR / danach 18 Jahre - 1980-1998 Sprint-Trainer Bayer 04 / DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke – Marathon / In Rente Trainer Rhein-Berg-Runners / 3x Olympiatrainer für Deutschland 1984 in Los Angeles, 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta / 4 Lauf-Fachbücher