© Lothar Pöhlitz*
Für den Aufbau in den BASICS-JAHREN, der Fitnessausbildung und Talentsuche der 8-12-14jährigen Mädchen und Jungen für ein Lauf-Nachwuchsleistungstraining, müssen in den Jahren ansteigend 60 – 90 - 120 Minuten mehrmals wöchentlich „Sport“ auf den Organismus wirken. Natürlich wäre das am besten im Schulsport machbar, weil da a l l e erreicht werden, auch die deren Body nicht nur durch die Pandemie-Jahre zu rund, die Bewegungen erschwert und ihre Gesundheit demnächst gefährdet ist.
KIDS - ATHLETIK - SPRINT- AUSDAUERSPIELE - BEWEGLICHKEIT
Am besten sind vielseitige Einwirkungen, jede Bewegung hilft. Athletiktraining, Kraft, Ausdauer, Koordination und Beweglichkeit spielerisch zu trainieren müssen Praxis werden. Dafür muss ´der Kindersport auf die Aufgabenliste der Politik, des Innenministeriums, der Sportminister der Länder.
Talente „ausgraben“ - motivieren - fordern - fördern
„Talent ist umgangssprachlich die Bezeichnung für ein Individuum, das eine entwicklungsfähige, spezifische Begabung besitzt. Eine große motorische Lernfähigkeit führt zu einer leichteren und schnelleren Beherrschung von Bewegungen. Spezifische physische Voraussetzungen für eine Sportart können gepaart mit psychischen Faktoren und einer über dem Durchschnitt liegender Bereitschaft hohe sportliche Leistungen erbringen zu wollen, zu herausragenden Leistungen führen“ (Aus Röthig u.a. - Sportwissenschaftliches Lexikon)
Nachwuchstraining muss als Eignungserkennungstraining verstanden und gestaltet werden.
Erziehen, entwickeln wollen erfordert fördern und fordern zugleich. Jeder ist für irgendeine Disziplin oder Sportart talentiert, es ist Aufgabe der Trainer dies möglichst früh zu erkennen, sie der jeweiligen Disziplin / Sportart ohne persönliche Egoismen zuzuführen und entsprechend auszubilden. Genetisch festgelegt ist, ob die Muskulatur eher schnellkräftig oder verstärkt ausdauernd ist.
Die Erfahrung lehrt das nicht alle Talente über die notwendigen Intelligenzvoraussetzungen verfügen, um die privaten, schulischen und Trainings- und Wettkampfaufgaben erfolgreich miteinander zu verbinden. Intelligenz ohne Leistungsbereitschaft und ohne starke Willensqualitäten führt nicht zu Spitzenleistungen. Erfahrung ist auch, dass Sportler im Endeffekt können, was sie können wollen.
Je härter man trainiert – sei es in der Musik, im Sport oder in der Wissenschaft, um so besser wird das Ergebnis. Amerikaner, Afrikaner, Japaner oder Chinesen arbeiten meist härter als Europäer. (Lang Lang im FOCUS)
Die Ausbildung von Begabten setzt organisierte Zeit zum täglichen Üben voraus, dies gilt für Sänger, Pianisten, Artisten, Schwimmer und auch für Läufer und Geher, die eines Tages vor ihren Fans erfolgreich auftreten wollen.
Junge Sportler, die früh beginnen und seit frühester Kindheit mit Spaß üben, haben einen Übungsvorsprung der kaum aufzuholen ist. Es ist aber auch Erfahrung, dass noch deutliche Fortschritte durch intensives Üben bis ins späte Hochleistungsalter möglich sind.
Belastbarkeit eine Voraussetzung für einen Weg nach oben
„Erfolgreiche Entwicklungsverläufe von jungen Nachwuchsathleten im Leistungssport sind wesentlich von ihrer „Belastbarkeit“ abhängig. Sie ist durch genetische Anlagen, sowie durch exogene und endogene Einflüsse bestimmt. Die Belastbarkeit entscheidet maßgeblich über die mögliche Kontinuität des individuellen, langfristigen Trainings- und Leistungsaufbaus“ (Fröhner 2008)
Belastbarkeit ist nicht angeboren, sondern das Ergebnis möglichst früh beginnender allgemeiner und spezieller vielseitiger Einwirkungen auf den kindlichen Organismus durch systematisch zunehmende Anforderungen, natürlich auch mit sportartgerichteten Übungen (Ganzkörperkonditionierung, Schwachstellenbeseitigung).
„Begabung ist eine komplexe Eigenschaft einer Person, die sie bei entsprechender Förderung in die Lage versetzt, zukünftig herausragende Leistungen auf einem bestimmten Gebiet zu vollbringen. Talente erreichen eine hohe Wettkampfleistung mit relativ niedrig ausgeprägtem entwicklungsfähigen Leistungsvoraussetzungen und einer hohen, noch zur Verfügung stehenden Entwicklungszeit“ (Schnabel Trainingslehre)
„Talent, hohe und höchste Leistungsmotivation, Unterstützung durch Eltern, Schule und Umfeld, eine frühzeitige, nicht nur koordinative, sondern auch konditionelle Vorbereitung im Kindes- und Jugendalter, langfristige und gesunde Steigerung der Belastung, permanente Kontrolle des Belastungszustandes und der Belastbarkeit, hochkompetente Trainer, optimale wissenschaftliche Unterstützung für Mensch und Material, finanzielle Absicherung während des Leistungssports mit Vorbereitung auf eine berufliche Karriere danach und schließlich Zeit für den Leistungssport“ (M.Reinsch / Mester 2009)
Alles ist Anpassung. 10000 Übungsstunden benötigen Menschen, um außergewöhnliche Fähigkeiten auszuprägen. Talente werden geschaffen. Wunderkinder gibt es nicht. (ERICSSON-USA-2008)
„Voraussetzung für eine Spitzen-Ausdauerleistungsfähigkeit ist das Talent für eine große aerobe Kapazität, sprich eine hohe VO2max möglichst im untrainierten Zustand. Ein Ausgangswert von mindestens 60ml/kg/min ist notwendig, damit durch jahrelanges, aufbauendes Training die erforderliche Größe der relativen VO2max erreicht werden kann, um mit der Weltklasse mithalten zu können - nämlich 85 bis 90ml/kg“.
(Dr. Kurt Moosburger)
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*Lothar Pöhlitz – Dipl.- Sportlehrer für Leistungssport / Trainer, Cheftrainer, Sportwissenschaftler in der DDR / 1980-1998 Sprint-Trainer Bayer 04 LEV / DLV-Bundestrainer Mittelstrecke – Langstrecke – Marathon / Olympia-Stützpunkt-Koordinator LG Olympia Dortmund / Olympiatrainer für Deutschland 1984 in Los Angeles 1988 in Seoul und 1996 in Atlanta / 4 Lauf-Fachbücher