Mona Mayer macht bei der EM einen famosen Job
Mit der deutschen 4x400m Staffel läuft die Regensburgerin ins Finale
München, 19. August 2022 (orv) - Erst gestern erfuhr Mona Mayer, dass sie heute um 11.40 Uhr im Vorlauf über 4x400m ranmusste. Die etatmäßge Aufstellung war durch die Final-Qualifikation von Carolina Krafzik über 400m Hürden nicht mehr möglich, zudem wollte die deutsche Mannschaftsleitung Deutschlands derzeitig beste Viertelmeilerin Corinna Schwab nach zwei eher suboptimalen Einsätzen in den Vorrunden über 400m und 200m schonen. Das Ergebnis aus diesen Überlegungen war dann, dass die Berlinerin Alica Schmidt anlaufen sollte, gefolgt von der Regensbirgerin, Jessica Bianca Wessolly, sowie Luna Thiel am Schluss. Das zwar selbst gesteckte Ziel, im zweiten Halbfinale dann unter die ersten Drei zu kommen, schaffte das deutsche Quartet mit Platz vier nicht ganz, die gelaufene Zeit von 3:27,92min reichte am Ende dann aber doch, weil man sich nach einigen bangen Minuten doch noch unter den weiteren zwei Zeitschnellsten befand. Die nachträgliche Disqualifikation der tschechischen Staffel wegen Verlassens der Bahn katapultierte das deutsche quartett noch auf Platz acht im Gesamtergebnis der beiden Läufe.
Miriam Dattke und Domenika Mayer jetzt auch deutsche Rekordhalterinnen
Die Goldmedaillengewinnerinnen von München in der Teamwertung Marathon Frauen Miriam Dattke (2:28:52h), Domenika Mayer (2:29:21h) und Deborah Schöneborn (2:30:35h) verbesserten mit ihrem Teamergebnis von 7:28:38 Stunden die deutsche Bestleistung für Nationalmannschaften einer DVfL-Auswahl mit Dörre, Martins und Weinhold (7:36:10h) um über sieben Minuten. Der alte Rekord stammte aus dem Jahre 1985 und wurde am 15. September in Rom erzielt.
Dattke und Mayer im Interview bei leichtathletik.de
Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg)
Ich habe natürlich noch sehr auf eine Medaille gehofft und mein Bestes gegeben. Es war dann leider echt knapp. Aber die Stimmung war der Hammer! Ich habe gespürt, wie alle gehofft haben, dass ich es noch schaffe. Und wie mich alle angebrüllt haben, aus tiefstem Herzen! Es war ein super Push. Ich hoffe, dass es irgendwann mal auch für eine Einzelmedaille reicht. Die letzten Meter waren ein einziger Kampf. Ich habe einiges verpasst beim Laufen: einen Schwamm, die Flasche, die mir mein Trainer hingehalten hat. Aber ich habe mir jedes Mal gedacht, es lohnt sich nicht, sich drüber zu ärgern. Es hat mir nichts ausgemacht. An der Siegessäule haben meine Trainingspartner mich angebrüllt wie sonst was. Da bin ich fast zusammengezuckt! Wenn es um die Mannschaft geht, denkt man sich: Ich darf auf gar keinen Fall aufgeben, ich muss für das Team vorne bleiben. Das ist noch mehr Motivation, als wenn man alleine kämpft.
Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg)
Ich habe gewusst: Irgendwann kommt die Tempoverschärfung, und dann muss ich auch mein Tempo verschärfen. Hinten raus hieß es einfach nur noch kämpfen, den Kopf ausschalten und gucken, was die schweren Beine noch hergeben. Ich bin so zufrieden! Am Ende habe ich auch die Hitze gemerkt, als die Sonne rausgekommen ist. Hashtag #respektandiemänner. Es war insgesamt ein schönes Rennen und es hat wirklich beflügelt, die Leute an der Strecke zu hören.
"Im Marathon ist alles möglich"
Miriam Dattke und Domenika Mayer Garantinnen für deutsches Teamgold
München, 15. August 2022 (SZ/Johannes Knuth) - Richard Ringer gewinnt in München völlig überraschend Gold im Marathon. Im Team laufen die Männer zu Silber, die Frauen gar zu Gold. Über die Kraft des Kollektivs - und die vielen Königswege zum Erfolg. Hier geht's weiter zum Artikel von Johannes Knuth auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung ...