Länger - schneller - stärker und frequenter in den Endphasen
Wenn in den Läufen hinten die Kräfte fehlen
© Lothar Pöhlitz* - Zur Olympische Leichtathletik gehört Hochleistungstraining, wenn Deutschland wieder zu den Besten gehören soll, wie es sich die Medien und die Fans nach der 2022er WM wünschen. Das Nachwuchsleistungstraining mit seinen Trainern muss die leistungsbestimmenden Faktoren so ausbilden, dass es im Hochleistungsalter möglich ist, Spitzenleistungen auf einer Spezial-strecke in wichtigen Wettkämpfen zu zeigen. Das haben wir schon einmal ge-konnt. Dafür – vor allem für die weltweit verbreiteten Laufdisziplinen - müssen nach der WM in den USA nun der DLV, in den Regionen die LV und die Olympia- / Bundesstützpunkte endlich die notwendigen Bedingungen, das fähige Perso-nal anbieten, Talente „ausgraben und anders ausbilden“. Für die genannten Disziplinen „länger – schneller – stärker und frequenter in den Endphasen.“
Anna-Lena Obermaier und Mareike Rösing fast gleichauf
Regensburgerin führt nach dem ersten Tag der DM im Siebenkampf
Bernhausen, 27. August 2022 (leichtathletik.de) - „Es war ein Tag mit Höhen und Tiefen – und am Ende passte doch alles“, bilanzierte Anna-Lena Obermaier (LG Telis Finanz Regensburg) am Ende des ersten Siebenkampf-Tages von Bernhausen. Mit 3.346 Punkten holte sie sich mit knappen 13 Punkten Vorsprung auf Mareike Rösing (USC Mainz) die Führung nach vier Disziplinen. In 14,13 Sekunden über die Hürden hatte Obermaier den Tag als Schnellste begonnen und ihren beim Thorpe Cup in Dallas, Texas (USA) aufgestellten Hausrekord (14,01 sec) nur knapp verfehlt. Doch dann öffnete der Himmel seine Schleusen und im Fleinsbachstadion musste eine Regenpause eingelegt werden. So geriet der Hochsprung für die Regensburgerin zur Zitterpartie: Zwar ging am Ende mit 1,71 Metern ein zufriedenstellendes Resultat in die Ergebnislisten ein, doch bereits ab der Höhe von 1,65 Metern musste Obermaier jedes Mal in den dritten Versuch. „Das war doch ein bisschen kräftezehrend“, konstatierte sie. Besser machte es Mareike Rösing, die als einzige Athletin die 1,77 Meter überwand und anschließend vielversprechende Versuche über 1,80 Meter zeigte. Seit 2016 war sie nicht mehr so hoch gekommen. Mit der Kugel blieben dann beide Athletinnen ein Stück von ihren Bestleistungen entfernt: Anna-Lena Obermaier hatte hier mit 12,58 Metern das bessere Ende für sich, während Rösing die 12-Meter-Marke knapp verfehlte (11,95 m). „Ich denke immer, das Wetter macht mir nicht so viel aus, aber wenn dann der Ring so rutschig ist beim Kugelstoßen, lässt man sich doch schnell rausbringen“, meinte Anna-Lena Obermaier, die schließlich über 200 Meter in 25,75 Sekunden die Spitzenposition von Rösing (25,97 sec) zurückeroberte. Hier geht's weiter zum Artikel auf leichtathletik.de ...
Der Schein trügt
Team Deutschland erlebte bei der EM eine wundersame Heilung – oder doch nicht?
Regensburg, 25. August 2022 (Ring) – „Danke München“ war heute in der Headline eines dpa-Artikels zu den European Championships zu lesen. Dieses DANKE kann ich nur bestätigen und zwar mit großen, fetten Lettern. Vieles hat mich auch bei der Leichtathletik an jene denkwürdigen, liebenswerten und großartigen Olympische Spiele 1972 an gleicher Stelle erinnert. Vor allem gilt das Lob uneingeschränkt dem neuen, eigentlich alten Format wider dem Gigantismus, dem ungesunden Kommerz, den ständigen zwanghaften Schneller-höher-weiter, der Prunksucht bei den Sportstätten. Dafür waren Nachhaltigkeit, eine überschaubare Anzahl von Sportarten, schlicht und einfach ein geniales Fest des Sports angesagt, bei dem die Zuschauer hautnah dabei sein konnten. Davon mitreißen ließ sich auch Team Deutschland mit ihren Leichtathletinnen und Leichtathleten, das sich plötzlich und unverhofft nach der sogenannt blamablen Vorstellung noch vor drei Wochen bei der WM zum erfolgreichsten Kollektiv des Kontinents aufschwang. War das nun eine wundersame Heilung oder trügt der Schein?
Mona Mayer: „Das war Adrenalin pur“
Blitzkarriere von der Reserveläuferin zur EM Fünften mit der 4x400m Staffel
München, 20. August 2022 (Merkur.de) - Am Ende war selbst der so erfahrene ARD-Mann Claus Lufen fast sprachlos. Die deutsche 400-Meter-Staffel der Frauen war soeben Fünfte im EM-Finale geworden. Das hatte die Fachwelt diesem Quartett nicht zugetraut – schon gar nicht nach dem Ausfall von Corinna Schwab. Aber nach dem Rennen war Lufen speziell von einer Läuferin begeistert: „Mona Mayer, was war das denn – speziell auf den letzten 100 Metern?“ Hier geht's weiter bei merkur.de ....
Zwei außergewöhnliche Läuferinnen bei einem außergewöhnlichen Marathon
Miriam Dattke und Domenika Mayer griffen bei den Heim-Europameisterschaften nach den Sternen
Regensburg, 21. August 2022 (orv) – Dies ist die Geschichte zweier Regensburger Läuferinnen, die im letzten Jahr auszogen, um sich im August des darauffolgenden Jahres einen sportlichen Traum zu erfüllen. Miriam Dattke und Domenika Mayer wollten unbedingt bei den Heim-Europameisterschaften in München dabei sein. Eine Idee war geboren und suchte nach Vollendung. Dazu mussten beide zunächst einmal durch die Qualifikation, was sich zunächst angesichts einer Fülle von herausragenden deutschen Marathonläuferinnen nicht einfach erschien. Mit exakt der gleichen Zeit von 2:26:50 Stunden gelang beiden der Sprung ins deutsche EM-Team, Dattke beim Städtemarathon in Sevilla und sechs Wochen später Mayer als Deutsche Meisterin in Hannover.