Hochglanztalent aus der Leistungsfabrik
Ein Artikel von Johannes Knuth zur 400m Szene in der SZ
München, 18. August 2022 (Johannes Knuth/Süddeutsche Zeitung) - Ein paar Sekunden lang gönnte sich Femke Bol eine Pause auf der Bahn, die Beine von sich gestreckt, dann ging's schon wieder weiter. Ehrenrunde, Fotos mit den Polinnen Natalia Kaczmarek und Anna Kielbasinska, die sie gerade über 400 Meter bezwungen hatte, plötzlich noch mal ein Sprint, die niederländischen TV-Reporter im Zielbereich wollten dringend mit ihr auf Sendung gehen. Meistens kommandieren Helfer die Athleten in solchen Fällen dahin oder dorthin, weil die Sportler noch tief in einem Meer an Emotionen versunken sind. Aber Bol hatte gedanklich offenbar schon Raum für protokollarische Dinge. Man hatte eher das Gefühl, dass es sie war, die die Offiziellen lenkte. Hier geht's weiter zum Artikel von Johannes Knuth auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung ...
Der deutsche Ansatz bringt Femke Bol nicht weiter
Den erfolgreichen Nachbarn über die Schulter geguckt
München, 20. August 2022 (Torben Sieber/NTV) - Europameisterin über 400 Meter ohne Hürden, Europameisterin über 400 Meter mit Hürden: Femke Bol dominiert die Stadionrunde bei der Leichtathletik-EM in München. Die Niederländerin trainiert anders, als es im deutschen Langsprint praktiziert wird. Ihr Trainer sieht darin gleich mehrere Vorteile. Hier geht's weiter auf den Seiten von NTV ...
Nach der EM – Zur Situation des DLV
Eine nüchterne Nachbetrachtung von Jürgen Mallow
Die Freude über die Erfolge und Leistungen unserer Athletinnen und Athleten ist rundum berechtigt. Ich freue mich mit ihnen und über sie. Die Begeisterung des Münchner Publikums war Rückenwind, die Zuschauer im Olympiastadion waren einer der großen Sieger der EM. Wenn die Verantwortlichen für den DLV-Leistungssport jetzt die „schonungslose Analyse“ erarbeiten, die sie nach dem Desaster bei der WM in Eugene angekündigt haben, müssen zwei Aspekte dabei besonders gewichtet werden:
Filimon Abraham kämpft sich durchs 10.000m Finale
Telis-Langstreckler landet am Ende mit 28:53,54min auf Platz 19
München, 21. August 2021 (orv) - Man sah Filimon Abraham die Aufregung an der Startlinie geradezu an. Es war sein erster Start bei großen Meisterschaften im Stadionrund. Aber als die Post schon auf dem ersten Kilometer bging, war der Regensburger dabei, sehr zum Leidwesen seines Trainers Thomas Dreißigacker. "Die erste Hälfte war viel zu schnell, das konnte nicht gut gehen." So kam es, wie es wohl kommen musste. Der 30Jährige wurde auf der zweiten Hälfte noch durchgereicht bis Platz neunzehn, beendete sein Rennen mit wenig befriedigenden 28:53,54 Minuten. Am Mikrofon von ARD Moderator Norbert König gab er noch zu Protokoll, dass er in der Nacht vorher Magenprobleme und leichtes Fieber bekommen hatte.
Mona Mayer erkämpft mit dem 4x400m Quartett Platz fünf
Regensburgerin überzeugt im Finale mit einem couragierten Rennen
München, 21. August 2022 (leichtathletik.de) -Als achtbeste Staffel hatte sich das DLV-Quartett für das Finale qualifiziert, im Finale sollte es nun drei Positionen nach vorne gehen. In 3:26,09 Minuten sind Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover), Mona Mayer (LG Telis Finanz Regensburg), Alica Schmidt (SCC Berlin) und Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) im EM-Finale über 4x400 Meter am Samstag auf Rang fünf gelaufen. „Wir haben es uns nicht erträumt, dass wir den fünften Platz belegen, von daher sind wir sehr glücklich“, sagte Alica Schmidt erleichtert nach dem Zieleinlauf.