© Lothar Pöhlitz* - Die erste Aufgabe nach wieder einem Jahr Bestleistungen oder wenigstens Training dafür, ist natürlich weiterhin die persönliche Bestzeit auf „Deiner Strecke“ zu wollen - egal ob Du Erster, Dritter oder Siebter im Rennen wirst. Später werden es richtige Siege gegen richtige Gegner, noch später sogar Olympia-Siege. Ein Trainer-Traum? Obwohl die Wettkampflehre genauso wichtig ist wie die Trainingslehre, hat man nicht so selten das Gefühl dass Läufer/innen die Traineraufgabe zur Renngestaltung entweder nicht verstanden haben, dazu nicht fähig waren, die Angst alles überdeckt oder sie mental nicht bereit waren. Dass sie keine Aufgaben vom Trainer mitbekommen haben, kann man sich, zumindest ab dem Nachwuchsleistungssport, nicht vorstellen.
Leider gehen sie sich zu oft aus dem Wege, vor allem die gleichstarken und die, die nach oben wollen. Das gegeneinander der Besten, der zweiten Reihe und des Nachwuchses, die Möglichkeiten wettkampfspezifischer Grenzbelastungen, Taktik- und Wettkampferfahrungen auszubilden, wurden in der Vergangenheit unterschätzt, zumal unser Zugang zu den Rennen der Weltbesten bisher, von Ausnahmen abgesehen, leistungsmäßig versperrt war.