Wohlstand und Olympiamedaillen – ein deutscher Traum
Eine Olympia-Bilanz nach 34 Jahren DLV & DVfL
von Lothar Pöhlitz*
Die Olympischen Spiele in Paris waren 2024 anders als gewohnt. Das Fest der Weltbesten, sensationell mit deren Präsentation, mit seiner Organisation und auch sensationell mit der Begeisterung der Millionen Fans bei allen Wettbewerben. Frankreich hat auch sportlich überrascht, das Herz vieler gewonnen. Es war ein friedliches Fest der am besten vorbereiteten, gesunden, mental starken Athletinnen und Athleten dieser Welt. Da spielte es keine Rolle, ob ihre Heimat 15.000 oder 84 Millionen Einwohner zählt. Frankreich hat mit einer Top-Organisation und der Präsenz der Millionen Zuschauer das Gefühl vermittelt, dass der Hochleistungssport in der Welt wieder an Bedeutung gewonnen hat. So sollten Olympische Spiele in Zukunft wieder sein.
Kurzanalyse des DLV-Abschneidens bei den Olympischen Spielen 2024
von Jürgen Mallow
12. August 2024 (Jürgen Mallow) - Das Positive vorweg: mit vier Medaillen hat sich gezeigt, dass es noch immer einzelne Persönlichkeiten im DLV Olympia-Aufgebot gibt, die sich im internationalen Wettbewerb durchsetzen können. Im Vergleich mit den Jahren zwischen 2005 und 2013 (in denen mehrmals sieben Medaillen, 2009 sogar neun, gewonnen wurden) ist jedoch auch im Medaillenspiegel ein Rückschritt zu verzeichnen, der 2015 begann.
Das zeigt sich insbesondere in der Wertung der Nationenpunkte, wo der DLV auf den Plätzen 4 bis 8 nur noch acht weitere Athletinnen und Athleten feiern konnte, mit nur 51 Punkten (Platz 9) wurden ebenso viele Punkte erzielt wie 2021 (Platz 11). Sogar 2008 in Peking wurden 62 Nationenpunkte (Platz 6) erreicht, weil über 50 der nominierten SportlerInnen das Finale erreichten, darunter drei Staffeln. 2024 war es trotz erheblichen Aufwands in der Vorbereitung aller Staffeln nur noch eine.
Celia Spieß steigt in den DM-Mehrkampf Zug ein
Telis-Jugendliche qualifiziert sich mit 4.306 Punkten im Siebenkampf
Regensburg, 28. Juli 2024 (orv) – Am vergangenen Wochenende fand der traditionelle Jedermann Zehnkampf des SWC am Regensburger Weinweg statt und feierte seinen diesmal 30ten Geburtstag. Diesen Wettkampf hatten sich Celia Spieß und Ihr Trainer Stefan Wimmer bewusst als letzte Möglichkeit für die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf (23. bis zum 25. August in Hannover) ausgesucht. „Wir wollten uns nach der Rückkehr von Celia aus Amerika möglichst viel Zeit zum Vorbereiten und Trainieren geben und dann die Norm für die DM abhaken“, gab Stefan Wimmer vor dem Mehrkampfwochenende schon mal die Strategie preis. Das Unternehmen sollte von Erfolg gekrönt sein: Seine Athletin sicherte sich mit 4.306 Punkten die Norm für die DM im Siebenkampf und komplettiert damit die U20 Mannschaft der LG Telis Finanz Regensburg mit Anna-Lena Machl und Caroline Pöppl. „Mit den Leistungen bin ich teilweise zufrieden, da ich weiß, dass Celia eigentlich schon weiter ist und dies auch im Training zeigen konnte. Leider wirkt sie noch sehr verunsichert und Ihr fehlt jetzt einfach der Automatismus im Wettkampf. Die guten Ansätze sollten Ihr aber Mut und Selbstvertrauen geben.“ kommentierte der Coach die Leistungen (16,11s / 1,50m / 11,03m / 28,35s / 4,99m / 35,42m / 2:33,82min).
Franzi Drexler auf den letzten Drücker für U20-WM qualifiziert
Regensburgerin besteht Leistungsnachweis als 3000m-Vierte bei U20-DM in Koblenz
Jugend-Team der LG Telis Finanz überrascht mit guten Ergebnissen
Koblenz, 28. Juli 2024 (orv) – Seit ihrem Vizetitel bei den Deutschen Jugendmeisterschaften über 5.000m konnte Telis Nachwuchshoffnung Franziska Drexler wegen einer hartnäckigen Verletzung nur eingeschränkt alternativ trainieren. Mit der Qualifikationsleistung in der Tasche bat sie nun der Deutsche Leichtathletik-Verband bei den Deutschen U20/16 Titelkämpfen über 3.000m zum Leistungsnachweis an die Startlinie. Dabei erledigte die gerade mal 18-Jährige ihre Aufgabe souverän. Mit einem kontrollierten Steigerungslauf wurde die Regensburgerin bei totaler Führungsarbeit innerhalb der vierköpfigen Spitzengruppe am Ende Vierte mit 9:52,93 Minuten. Das reichte dann auch dicke für das Ticket zur U20-WM Ende August in Lima. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Resultat auch wenn es keine Medaille geworden ist. Hauptsache war, dass der Fuß gehalten hat. So konnte ich problemlos ohne Druck meine derzeitige Trainingsform abspulen“, gab Franzi Drexler ziemlich erleichtert ihr Fazit kurz nach dem Rennen preis und freut sich nun auf ihren 5.000m Einsatz in Südamerika.
„Außergewöhnlich“ - er / sie war mit „7“ besser als die anderen
Von Lothar Pöhlitz*
Die notwendigen Voraussetzungen für Erfolge im Spitzensport, vielleicht sogar einmal Olympiasieger in einer Laufdisziplin zu werden, bekommst Du „geschenkt“, das ist Dein Erbe, Dein Glück, angeboren sagt man landläufig. Trainer sagen „Außergewöhnlich, die Medien Super-Talent“. Natürlich weißt Du erst einmal nicht, dass Du privilegiert, talentiert, geeignet, eines Tages schneller bist als viele andere. Eins der wichtigen Geschenke ist, dass Du gern zum Sport gehst und Dich ständig verbessern willst, immer mehr willst und dabei kaum Druck verspürst. Du gehst zum Training, weil es Spaß macht, am liebsten jeden Tag 3 – auch 4 Stunden. Das Handy wartet ja bis Du nach Hause kommst.
Eines Tages weißt Du, dass Papa und Mama Dein Glück waren, weil sie Dich in jeder Beziehung unterstützt, sogar inspiriert, gefahren, mit Dir geübt und Dich auch in schwierigen Situationen gestützt haben.